EITO: Schweizer Hightech-Markt bleibt 2009 stabil

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Der Umsatz mit Informations- und Kommunikationstechnik in der Schweiz wird im Jahr 2009 mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 18,1 Milliarden Euro nahezu stabil bleiben. Dies verkündet der Technologie-Wirtschaftsverband Swico, der sich dafür auf Zahlen des European Information Technology Observatory (EITO) stützt. Bereits 2010 erwartet das EITO wieder einen Umsatzanstieg in der Schweiz um 1,5 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro. Gemäss Swico-Vizepräsident Pierre Muckly (Bild) entwickle sich der Schweizer Hightech-Markt trotz der Wirtschaftskrise weitgehend robust. Firmen reagierten beim Start von neuen IT-Projekten allerdings mit Zurückhaltung. «Die Unternehmen investieren umsichtiger, suchen aber verstärkt nach Effizienzvorteilen durch den Einsatz neuer Technologien», so Pierre Muckly. Mit einem Marktvolumen von 9,7 Milliarden Euro wird die Informationstechnik 2009 gemäss EITO auf dem Vorjahresniveau verbleiben, wobei die verschiedenen Marktsegmente starke Unterschiede aufweisen. Laut der Prognose sinkt der Umsatz mit IT-Hardware um 6 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Dieses Segment wird durch fallende Preise und Verschiebungen von IT-Investitionen bei Firmenkunden stark negativ beeinflusst. Dagegen steigt der Umsatz bei IT-Diensten um 2,7 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Dieser Markt profitiert vor allem von der gestiegenen Nachfrage der öffentlichen Hand und der Energieverbraucher. Einen regelrechten Boom erlebt das Outsourcing-Geschäft 2009. EITO prophezeit hier ein voraussichtliches Wachstum von rund 7 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Auf dem Telekommunikationsmarkt sieht EITO für 2009 ein Umsatzminus von 0,1 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro voraus. Wie in allen europäischen Ländern sinkt der Umsatz der Telcos bei Festnetztelefongesprächen, da die Verbraucher zunehmend via Handy und Internet telefonieren. In der Schweiz verliert der Festnetzmarkt um 2,7 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Auch bei den Mobilfunkgesprächen geht der Umsatz der Anbieter wegen sinkender Tarife um 1,8 Prozent auf 2 Milliarden Euro zurück. Dagegen verzeichnen die Telcos 2009 bei Internetzugängen und bei mobilen Datendienste ein voraussichtliches Umsatzwachstum von 6,1 Prozent auf 886 Millionen und von 9,4 Prozent auf 676 Millionen Euro. Durch das Aufrüsten der Netze würden vor allem Smartphone-User von schnelleren Datenübertragungen profitieren, so Peter Muckly.
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