Live aus San Francisco: Middleware, Enterprise 2.0 und japanische Fragen
Welche Eindrücke sollte ein Teilnehmer an der Oracle Open World nach Hause nehmen? Diese zugegeben etwas ungewöhnlich Frage einer japanischen Journalistin brachte das versammelte mittlere Oracle-Management für eine Sekunde aus dem Tritt. „Nun ja, ich sehe hier jedenfalls viele Leute, die erschöpft in den Gängen schlafen“, witzelte schliesslich Executive Vice President Chuck Rozwat. Tatsächlich sind die riesigen Sitz- und Liegekissen in den Hallen und Gängen des Moscone-Kongresszentrums in San Francisco belegt mit dösenden, schlafenden und bisweilen auch schnarchenden Teilnehmern – ein Bild, dass man eher mit einem Flash-Camp oder einem Opensource-Gemeindetreffen assoziieren würde als mit einer Konferenz eines der grössten Business-Software-Herstellers.
Am gestrigen Tag drehte sich an der Open World alles um die nächste Generation von Middleware und Applikationen, genannt Fusion. Die Oracle Fusion Middleware 11g wird Service-orientierte Architekturen, Grid-Computing und Enterprise-2.0-Funktionalität in ein einer vereinheitlichten Plattform für Software-Entwicklung und Einsatz verbinden. Mit Enterprise 2.0 sollen die bekannten Technologien und Möglichkeiten des Web 2.0 auch in der Businesssoftware Einzug halten, so etwa Social Networks. „Grossfirmen sind hierarchisch organisiert. Soziale Aspekte im Unternehmen sind nicht gut modelliert, sondern laufen meist über E-Mail“, erklärte Senior Vice President für Applikationsentwicklung Ed Abbo. Hier sollen „Social CRM“ und „Amazon für das Sales-Personal“ Abhilfe schaffen. In diesem Zusammenhang ist auch Oracles Engagement für Googles OpenSocial-Inititaive zu sehen.
Eine Preview der neuen Middleware-Generation für Softwareentwickler will Oracle noch Mitte Dezember veröffentlichen, der fertige Release und erste auf Fusion aufsetzende Applikationen sollen 2008 folgen. Mit der Migration will Oracle jedoch nicht hetzen: Die Kunden sollen nicht zu einem Update gezwungen werden, sondern dann auf die Fusion-Generation umsteigen, wenn sie bereit sind. Parallel will Oracle deshalb auch die alte „Unlimited“-Generation seiner Applikationen weiter unterstützen.
Was eigentlich die übergeordnete Botschaft Oracles an diesem Event sei, an dem man mit Pressemeldungen, Produktankündigungen und Funktionsdemonstrationen nur so überschwemmt werde? Auch die zweite Frage der japanischen Journalistin liess die Oracle-Leute kurz stocken. Die Antwort schliesslich: „Es geht in allen Bereichen vorwärts.“
Morgen dürfte man voraussichtlich etwas mehr vom "Big Picture" erhaschen können: in der Keynote von Oracle-CEO und Lebemann Larry Ellison.
Roland Kolb
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