Live aus San Francisco: Oracle bringt Kollaborationslösung, Blogger verdrängen die Presse

Was ist der Unterschied zwischen einem Vertreter der Presse und einem Blogger? Der Blogger hat einen Laptop dabei, der Pressemensch schreibt noch immer mit der Hermes-Schreibmaschine im Büro. So ähnlich scheint es jedenfalls Oracle zu sehen. Wie sonst ist zu erklären, dass an der Open World die Sitzplätze mit Arbeitstisch ausschliesslich der bloggenden Zunft vorbehalten bleiben? Diese Vorzugsbehandlung kommt lediglich ein Jahr, nachdem Blog-Schreiber überhaupt erstmals ausdrücklich zu Oracles Hauskonferenz in San Francisco eingeladen wurden. Das ist ein deutlicher Hinweis, wie ernst und wichtig die Blogger in den USA inzwischen genommen werden.
Die Open World präsentiert sich einmal mehr als Event der Megaklasse. 43’000 Teilnehmer aus über 130 Ländern werden dieses Jahr für mehr als 1800 Sessions erwartet. In diesen Tagen werden 72'000 Lunchboxen sowie je 66'000 Erfrischungsgetränke und Fruchtsäfte verteilt und 200'000 Tassen Kaffee (oder das, was die Amerikaner dafür halten) ausgeschenkt. Zudem ist in San Francisco wohl kaum noch ein leeres Bett (ab einer gewissen Klasse, wohlgemerkt) zu finden: Zu den Spitzenzeiten hat Oracle über 15’000 Hotelzimmer für die Konferenzteilnehmer belegt. Insgesamt bringe die Open World der Region San Francisco Umsätze in der Höhe von 100 Millionen Dollar, rechnet Oracle vor. Von solchen Eventdimensionen kann man in der Schweiz nur träumen – nur schon von der dazu benötigten Kongressinfrastruktur.
Ebenfalls rekordverdächtig ist jeweils der Ausstoss an Pressemitteilungen während der Konferenztage. Auf stolze 40 Meldungen hat es Oracles Presseabteilung am ersten Tag gebracht. Eine der interessanteren darunter betrifft die Lancierung von Oracle Beehive (Englisch für Bienenstock). Hinter diesem Namen verbirgt sich Oracles eigene Kollaborationslösung. Den späten Eintritt in diesen zuletzt auch von Microsoft adressierten Markt begründet man bei Oracle mit dem Bedürfnis der Kunden nach einer sicheren und integrierten Lösung. Gemäss Produktmarketing-Manager Greg Crider will man sich in diesen Punkten von der Konkurrenz abheben. Besonders die Einbindung in die individuellen Geschäftsprozesse und Workflows im Zusammenhang mit Businessapplikationen wie ERP werde sehr begrüsst, so Crider. Weil Beehive auf demselben Technologie-Stack basiere wie die restlichen Oracle-Applikationen, sei eine Integration einfach zu erledigen. Dabei ist Beehive auf Koexistenz mit anderen Kollaborationstools angelegt. Denn auch Oracle ist klar, dass kaum jemand seine bereits installierte Umgebung durch Beehive ersetzen wird.
Dennoch: Oracle wäre nicht Oracle, wenn das klare Ziel nicht die Nummer eins im Markt wäre – in diesem Fall eben im Markt für sichere und integrierte Kollaborationslösungen. Die Pole Position ist eben nur eine Frage der Definition ...

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