Malware hat 2008 um 200 Prozent zugenommen

Uhr | Aktualisiert
von christian.walter@netzwoche.ch
Von wegen Rezession: In Sachen Cyberkriminalität war 2008 das Jahr des Wachstums. Im aktuellen „Datensicherheitsreport" fasst das IT-Sicherheitsunternehmen F-Secure die Malware-Rekorde des Jahres zusammen. So registrierte das Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten eine Verdreifachung der gefundenen Malware. Das bedeutet: Die Gesamtmenge der in den vergangenen 21 Jahren entdeckten Malware hat sich in nur zwölf Monaten um 200 Prozent erhöht. F-Secure fordert in diesem Zusammenhang härtere Strafen für Internetkriminelle. Grund für den starken Anstieg der Internet-Gefahren sind vor allem die enormen finanziellen Anreize für Cyberkriminelle. Malware wird heute von hochprofessionellen Organisationen entwickelt, die auf modernste Technik zurückgreifen. Gemäss F-Secure sind 2008 vor allem die kriminellen Aktivitäten im Bereich der Botnets weltweit stark angestiegen. Diese Netzwerke aus gekaperten und infizierten Rechnern bleiben eine große Herausforderung für die IT-Sicherheitsbranche. Die riesige Rechenleistung dieser unzähligen Rechner sorgt für eine Flut von Spam-Nachrichten und Malware-Angriffen. Gemäss Mikko Hyppönen, Chief Research Officer bei F-Secure, ist das Hauptproblem, dass heute viel zu wenige Internet-Straftäter rechtskräftig verurteilt werden. Das Resultat ist eine einfache und gefährliche Botschaft an die Cyberkriminellen: „Hier gibt es viel Geld zu holen, und Strafe ist nicht zu erwarten.“
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