"Wir gehen Schritt für Schritt"

Prime21: Ex-Hays-Direktor Mario Kaufmann gründet IT-Rekrutierer

Uhr | Aktualisiert

Seit Anfang dieser Woche ist mit Prime21 ein neuer IT-Rekrutierer am Markt tätig. Dahinter steckt unter anderem der ehemalige Hays-Direktor Mario Kaufmann. Die Netzwoche hat mit ihm gesprochen.

Mario Kaufmann ist Partner des neu gegründeten IT-Rekrutierers Prime21
Mario Kaufmann ist Partner des neu gegründeten IT-Rekrutierers Prime21

Im November des letzten Jahres entschied sich Hays-Direktor Mario Kaufmann für einen Tapetenwechsel. Nach insgesamt sieben Jahren beim international tätigen Personaldienstleister wagt er zusammen mit den zwei Mitstreitern Sebastian Booz und Andri Granziol den Schritt in die Selbstständigkeit. Seit dem 20. Juni versucht nun der aufs IT-Recruiting spezialisierte Dienstleister Prime21, den Markt aufzumischen.

Nach seinem Abgang bei Hays wusste Kaufmann zunächst nicht, wie genau es mit seiner beruflichen Laufbahn weitergehen würde. "Wegen neuer Online-Rekrutierungs-Plattformen ist es für Agenturen schwieriger geworden, den Unternehmen einen echten Mehrwert zu bieten. Ich überlegte mir lange, wie wohl die ideale Dienstleistung aussehen könnte", so Kaufmann.

Nach vielen Gesprächen mit Branchenvertretern entschied er sich dann für die Selbstständigkeit – und gegen den Einstieg bei einem der internationalen Rekrutierer, die in die Schweiz drängen: "Ich bin überzeugt, dass es einfacher ist, auf der grünen Wiese und ohne grosse Interessenbindungen ein Geschäft zu etablieren, als für einen internationalen Vermittler ein Schweizer Geschäftzweig aufzubauen," so Kaufmann. Denn die internationalen Firmen hätten gewisse Vorstellungen darüber, wie der Aufbau eines Schweizer Geschäftszweigs umgesetzt werden sollte. Das erfordere zusätzliche aufwändige Aufklärungsarbeit über die Besonderheiten des Schweizer Marktes in den Geschäftsleitungen, meint Kaufmann.

Dem langjährigen Rekrutierer sind während der letzten Jahre auch Mängel in der Rekrutierer-Branche aufgefallen: "Obwohl der Lohn für die Rekrutierer von den Unternehmen bezahlt wird, standen Kandidaten oft viel zu wenig im Zentrum. Wir wollen uns deshalb besser um die Kandidaten kümmern, um genauer herauszufinden, was diese wollen", ergänzt Kaufmann. Erste Kunden haben die Unternehmer schon gefunden, doch das Wachstum stehe nicht unmittelbar im Vordergrund: "Wir gehen Schritt für Schritt."