Schweizer Erfolg an der internationalen Informatik-Olympiade

Uhr | Aktualisiert
von vbo@netzwoche.ch
Johannes Josi (17) vom Gymnasium Kirchenfeld in Bern und Vladimir Serbinenko (20) vom Collège St. Michel in Fribourg haben an der internationalen Informatik-Olympiade in Kairo je eine Silbermedaille für die Schweiz errungen. Die Informatik-Olympiade ist ein Programmierwettbewerb für Jugendliche unter zwanzig Jahren, der jährlich unter dem Patronat der Unesco stattfindet. Am letzten Wettkampftag mussten die über 300 Jugendlichen aus 83 Ländern den idealen Standort zum Bau einer neuen, möglichst grossen Pyramide evaluieren. Dabei war, unter Berücksichtigung eines vorgegebenen Budgets, die kostenintensive Abtragung grösserer Unebenheiten einzubeziehen. Die beiden Schüler haben dazu eine ganze Reihe von Situationen akkurat analysiert und ihre algorithmische Strategie in ein schnelles Programm implementiert. In 17 Jahren gab es somit an der Informatik-Olympiade sechs Silbermedaillen für die Schweiz. Auch Adrian Roos aus Schüpfen bei Bern und Sebastien Vasey aus Grand Saconnex Genf programmierten sich nahe an die Podiumsplätze heran. Dass man im richtigen Augenblick die richtige Strategie wähle, habe in diesem Fall hauptsächlich mit Training und Routine zu tun, meint Professor Juraj Hromkovic, Informatikprofessor an der ETH Zürich und Mitorganisator der Schweizer Informatik-Olympiade. Er bescheinigt allen Teammitgliedern höchstes Potenzial. Der Erfolg der vier Autodidakten sei hoch zu bewerten, weil an den meisten Schweizer Mittelschulen nur die Anwendung von Programmen, nicht aber deren Entwicklung unterrichtet würde.
Tags

Events

» Mehr Events