Erstes zweistelliges Minus seit 2009

Server-Markt in EMEA schrumpft

Uhr | Aktualisiert

IDC hat Zahlen zum Servermarkt in der EMEA-Region für das erste Quartal des laufenden Jahres publiziert. Der Umsatz ist auf dem gesamten Servermarkt um 11,9 Prozent zurückgegangen.

Der Umsatz des Servermarkts in der EMEA-Region ist im ersten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,9 Prozent auf 3,1 Milliarden US-Dollar zurückgegangen. Gemäss den Analysten von IDC sei dies das zweite Minus in Folge und das erste zweistellige seit dem dritten Quartal im Jahr 2009. Die Verkaufszahlen des ersten Quartals beziffern die Analysten mit 556 877 Stück. Diese Stückzahl liege 3,8 Prozent unter der Stückzahl des ersten Quartal des vergangenen Jahres.

Starker x86-Server-Markt

Mit 2,2 Milliarden US-Dollar und einem Marktanteil von 73 Prozent blieb der x86-Server-Markt die Hauptantriebszelle des Servermarkts. Der Nicht-x86-Servermarkt tauchte unter die Marke von einer Milliarde Dollar auf 841,9 Millionen Dollar Umsatz. Dies ist laut den Analysten von IDC ein Minus von 28,7 Prozent.

Die Anbieter von Servern in EMEA hätten im ersten Quartal mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen gehabt, meint Nathaniel Martinez, Research Director in der Enterprise Server Group für IDC EMEA. Verstärkt worden seien diese Probleme insbesondere durch das sehr schwierige ökonomische Umfeld. Im Grossen und Ganzen habe sich der Servermarkt im ersten Quartal 2012 in EMEA so entwickelt, wie es IDC angenommen habe. Dabei hätten sich aber auch grosse Diskrepanzen in Sachen Trends unter den verschiedenen Ländern gezeigt. Dabei hätten sich insbesondere bei grossen HPC-Projekten und Investitionen in die Public-Cloud-Infrastruktur von Hostern und Web-2.0-Playern sowie Private-Cloud-Infrastruktur-Projekten für grosse Unternehmen Unterschiede gezeigt.

Windows und HP führend

Mit einem Anteil von 52 Prozent war Windows im ersten Quartal dieses Jahres der führende Anbieter von Betriebssystemen. Der Umsatz mit Windows-Servern sei nur um 0,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar gefallen. Linux habe sich 20,7 Prozent des Marktes sichern könnte und konnte als einziges OS ein Umsatzplus erzielen. Trotz eines Umsatzrückgangs von 19,1 Prozent im ersten Quartal konnte HP mit einem Anteil von 38,2 Prozent seine führende Stellung behaupten. Auf dem zweiten Platz befindet sich IMB und auf dem dritten Platz Dell. Dell habe als einziges Top-5-Unternehmen mit einem Plus von 6,3 Prozent Serverumsatz steigern können. Dies reichte für den dritten Rang vor Oracle (minus 6,2 Prozent) und Fujitsu (minus 7,4 Prozent).