Softwaretool lanciert

"Weltneuheit" gegen störende E-Mails und Anrufe

Uhr | Aktualisiert
von Simon Zaugg

Mit "Profile Switching" hat Swisscom ein Softwaretool für Grosskunden lanciert. Das ab heute verfügbare Softwaretool soll den Mitarbeitern unter anderem ermöglichen, Arbeitszeit und Freizeit besser voneinander zu trennen.

Verschiedene Nutzerprofile sollen Stress entgegenwirken. (Quelle: Swisscom)
Verschiedene Nutzerprofile sollen Stress entgegenwirken. (Quelle: Swisscom)

Swisscom will ein Heilmittel gegen den zunehmenden Stress und die sinkende Produktivität seiner Mitarbeiter aufgrund von Unterbrechungen durch einkommende Mails und Kurznachrichten gefunden haben. "Profile Switching" heisst das neue Produkt, das ab heute vorerst für Grosskunden zur Verfügung steht und als "Weltneuheit" angekündigt wird.

Nutzerprofile und Nutzergruppen

Das Softwaretool ermöglicht den Mitarbeitern mit verschiedenen Nutzerprofilen wie "Büro", "Beschäftigt", "Feierabend" oder "Ferien" zu arbeiten und jeden Kontakt einer Nutzergruppe wie "Familie", "Freunde", "Arbeitskollegen" oder "Kunden" zuzuordnen.

Zu jeder Kategorie können die Nutzer genaue Einstellungen vornehmen wie zum Beispiel die automatische Umleitung von Anrufen zu einem Arbeitskollegen oder auf die Combox.

Steuerung über das Mobiltelefon

Thomas Staudte, User Experience Designer des Produkts, sagte heute anlässlich einer Pressekonferenz, dass man mit dem Produkt eine differenziertere Lösung für die "Always-On-Generation" gefunden habe, als einfach das Gerät abzuschalten.

Die Konfiguration soll, so hat sich in der Pilotphase gezeigt, rund 15 bis 30 Minuten pro Nutzer dauern. Danach funktioniert die Steuerung auch über das Mobiltelefon.

Nutzerbasiertes Preismodell

Wenn Swisscom 2012 zehn Grosskunden gewinnen könne, sei man sehr zufrieden, so Staudte. Der Erste könnte womöglich die Post sein, die das Produkt in der Pilotphase getestet hat.

Das Preismodell ist nutzerbasiert. 9 Franken pro Nutzer bezahlen Unternehmen, die das Angebot buchen. Swisscom arbeitet derzeit laut Staudte auch an der Ausweitung des Angebots auf weitere Kundengruppen wie KMUs und Privatkunden. Diese dürften frühestens 2013 kommen.