Wegen Kinderarbeit

Samsung droht seinem Zulieferer

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von Fabian Pöschl

Samsung hat die Zusammenarbeit mit einem chinesischen Zulieferer sistiert. Dort ist es offenbar üblich, dass Minderjährige als Aushilfe einspringen.

Samsung hat auf Vorwürfe von Kinderarbeit bei einem chinesischen Zulieferer reagiert. Wie der Elektronikkonzern mitteilt, legt er die Zusammenarbeit mit dem Partner Dongguan Shinyang Electronics bis auf weiteres auf Eis.

Viele Kontrollen, keine Hinweise

Die Menschenrechtsorganisation China Labour Watch deckte vergangene Woche auf, dass bei dem Zulieferer mindestens fünf Kinder ohne Vertrag arbeiten. Sollte sich die Vorwürfe bewahrheiten, droht Samsung seinem Partner, werde man gemäss der "Null-Toleranz-Politik" die Geschäftsbeziehungen abbrechen. Die chinesischen Behörden gehen den Vorwürfen ebenfalls nach.

Samsung stellte zuvor bei dem Zulieferer keine Hinweise auf Kinderarbeit fest, wie Pressetext berichtet. Dongguan Shinyang Electronics sei seit Mai 2013 drei Mal überprüft worden. Die Menschenrechtsorganisation China Labour Watch kritisiert deshalb Samsungs Kontrollmechanismen.

Nicht das erste Mal

In den Werkshallen von Dongguan Shinyang Electronics ist es offenbar üblich, dass Minderjährige als Aushilfen eingestellt werden, wie der Tagesanzeiger unter Berufung auf die New York Times schreibt. Eine Agentur soll die Kinder mithilfe gefälschter Ausweise an die Firma vermitteln.

Schon 2012 war Samsung in den Schlagzeilen wegen Kinderarbeit bei chinesischen Zulieferern. Damals gab der Konzern bekannt, die Richtlinien der Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern verbessern zu wollen.

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