Warum man seine Matratze nicht online kauft
Am Jahresevent der Swiss Mobile Association Smama waren unter anderem Vertreter von Möbel Pfister, Swiss Txt und Coop anwesend. Sie sprachen über die Herausforderungen des Mobile Business.
Der mobile Datenverkehr nimmt stetig zu, das wissen wir alle. Es gibt aber scheinbar ein Geschäftsfeld, das sich gegenüber Mobile als sehr resistent erweist: das Möbelgeschäft. "Wenn man etwas kauft, das, sagen wir, mehr als 1'000 Franken kostet, will ich es berühren, daran riechen und schauen, ob es zu mir passt", sagte Carlos Friedrich, CMO bei Möbel Pfister, am gestrigen Jahresevent der Swiss Mobile Association Smama.
Möbel Pfister versuche daher, Online und Offline zu verknüpfen, indem das Unternehmen seinen Kunden unter anderem die Möglichkeit biete, online einen Termin zu vereinbaren und beispielsweise Matratzen auszuwählen, die er sich dann im Laden und mit kompetenter Beratung eines Verkäufers genauer anschauen kann, so Friedrich.
Steigende Mobile-Raten bei Coop
Coop hingegen kann sich nicht über tiefe Mobile-Zahlen beklagen. Mittlerweile liegt der mobile Anteil bei 31 Prozent, derzeit seien es noch mehr Smartphones als Tablets, doch der Anteil an Tablets wachse stetig, sagte Michael Bietenhader, Leiter CRM / Digitales Marketing bei Coop Schweiz: "Wir haben in den letzten Jahren extreme Wachstumsraten verzeichnet." Auch interessant sei, dass der Traffic je nach Uhrzeit variiere.
Als typisches Beispiel für den Einsatz von mobilen Geräten nannte Bietenhader die Lancierung der Website "Mondovino" im Mai dieses Jahres. Bevor der Werbespot das erste Mal im Fernsehen gesendet wurde, sei der Traffic vor allem über Desktops gelaufen, sagte er. Nach dem Werbespot sei der Anteil an mobilen Geräten sprunghaft angestiegen und habe mit 55 Prozent mehr als die Hälfte des Traffic-Anteils erreicht. Bietenhader vermutet, dass die Nutzer mit dem Tablet vor dem TV sassen und so direkt die Website aufriefen, nachdem sie den Spot gesehen hatten.
Coop hat mittlerweile acht mobile Apps im Angebot, unter anderem für Coop Pronto, Supercard, Coop@Home oder Passabene. Die Apps von Cooop werden alle auf dem gleichen Fundament aufgebaut und dann nach dem Baukastenprinzip weiterentwickelt und nach Bedarf angepasst. "Wir beobachten unsere Apps sehr streng", betonte Bietenhader. Dazu gehören nebst den Traffic-Zahlen auch die Bewertungen und Rückmeldungen der App-Nutzer. "Wir überlegen uns stets, wann und ob wir eine neue App entwickeln müssen oder ob wir einer App eine neue Funktion hinzufügen müssen."
London, Sochi und Brasilien
Den ersten Teil der Veranstaltung vor der Kaffeepause schloss Markus Sollberger, Projektleiter Multimedia von Swiss Txt, mit einem unterhaltsamen Referat zum Sochi Player, den Swiss Txt ursprünglich für die Olympischen Spiele in London entwickelt und dann für die Olympischen Spiele in Sochi adaptiert hatte. In seiner dritten Version kam der Player schliesslich bei der Fussball-WM in Brasilien zum Einsatz.
Ziel des Players war einerseits, den Presseredaktionen vor Ort ein gutes Arbeitsinstrument zu bieten, um Inhalte einfach einzubetten und andererseits den Nutzern ein möglichst interaktives Erlebnis auf ihren Endgeräten zu bieten.
Wofür steht Smama?
Gut zwei Jahre ist es her, seit Smama, gegründet wurde. Der Verband will nach eigenen Angaben das Mobile Business in der Schweiz vorantreiben. Präsident ist Andreas M. Schönenberger, ehemaliger Country Manager von Google Schweiz. Geschäftsführer ist Fritz Reust.

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