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Application Lifecycle Management hat viel mit Geld zu tun

Uhr | Aktualisiert
von René Mosbacher

Application Lifecycle Management sollte als ein Konzept verstanden werden, das hilft, mit der Industrialisierung der IT zurechtzukommen.

Dass die Software mittlerweile ein grosser Posten bei den Firmen-Assets ist, hat sich herumgesprochen. Umso erstaunlicher ist es, dass sich das Application Lifecycle Management (ALM) eher zögerlich etabliert. Verglichen mit trendigen Themen wie BI oder Big Data, scheint es jedenfalls ein eher verstecktes Leben zu führen. Bei anderen Investitionsgütern ist Lifecycle Management längst üblich – warum also nicht bei Software?

Einige Fachleute führen das darauf zurück, dass der Druck aus den Fachabteilungen zur Bewirtschaftung der Daten deutlich stärker sei, als jener zur Bewirtschaftung der Applikationen. Andere geben zu bedenken, dass ALM nicht sehr sexy sei, weil es keine schnellen Erfolge bringt. Man müsse schon mit Monaten, wenn nicht Jahren rechnen, bis Erfolge messbar würden.

Es zeigt sich immer wieder, dass man durch fehlendes oder unzureichendes ALM viel Geld verlieren kann. Jüngst wurden wieder grosse Projekte mitten in der Umsetzung eingestellt, weil sie sich finanziell, terminlich oder technisch nicht mehr beherrschen liessen. Bekannt ist auch, dass viele IT-Systeme die Erwartungen schlicht nicht erfüllen.

ALM hat letztlich auch viel mit Geld zu tun. Das geht so weit, dass es ein Autor in dieser Zeitschrift als "heimliche Goldmine" bezeichnet hat. Ein anderer spekulierte, ALM könnte der Individualsoftware zur Renaissance verhelfen. Anderenorts bezeichnete man es schon als "Heirat von Business Management und Software Engineering". So oder so, ALM sollte als ein Konzept verstanden werden, das hilft, mit der Industrialisierung der IT zurechtzukommen.