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Ein Wochenende im Dienst der digitalen Gesundheit von morgen

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von George Sarpong

Ein ganzes Wochenende lang innovative IT-Lösungen im Dienst der Patienten zu schaffen, das ist das Ziel des Arkathon Hacking Health Valais, einer neuartigen Veranstaltung, die vom 3. bis 5. Juni dieses Jahres im TechnoArk in Siders zum zweiten Mal stattfindet.

Der Arkathon Hacking Health Valais ist den international sehr beliebten Hackathons nachempfunden. Bei diesen Events kommen Entwickler zusammen, um gemeinsam zu programmieren.

Eine Internetplattform wurde eingerichtet, auf der in- und ausländische Fachleute aus dem Gesundheitsbereich Herausforderungen einreichen können. Die ersten Eingaben befinden sich schon auf der Plattform. 

Gesucht sind nun Entwickler, Designer, Grafiker oder einfach nur IT-Begeisterte, die diese Herausforderungen meistern möchten. Warum nicht auch Sie?

Auf dem Programm steht ein "All-inclusive"-Wochenende, an dem an konkreten Projekten gearbeitet wird. Und das alles in einer entspannten Atmosphäre, die die Kreativität fördert.

Das Siegerprojekt wird mit einem Preis belohnt, der mit 25 000 Franken (darunter 10 000 Franken in bar, ein intensives Begleitprogramm und Räumlichkeiten zur Entwicklung Ihres Projekts) dotiert ist.

Ab sofort können Sie sich für den Arkathon Hacking Health Valais registrieren oder Ihre Herausforderungen im Gesundheitsbereich hinterlegen! 

Interview von George Sarpong mit Sébastien Mabillard, Leiter Digital Health, Stiftung The Ark

Dieses Jahr veranstalten Sie die zweite Auflage des HH Valais 2016 Hackathon. Was werden Sie dieses Mal anders machen?

Sébastien Mabillard: Die Auflage im Jahr 2015 war eine beeindruckende Erfahrung mit überzeugenden Ergebnissen. Dieses Jahr wollen wir noch mehr Fachleute aus dem Gesundheitsbereich und Patienten einbinden, welche die Teilnehmer an unserem Arkathon herausfordern werden. Es geht darum, innovative und konkrete Lösungen anbieten zu können. Diese Aufgabe ist immens, da dies in weniger als 48 Stunden bewältigt werden muss!

Hackathons gibt es mittlerweile viele in der Schweiz. Weshalb sollten Teams an Ihrem ­Hackathon teilnehmen?

Tatsächlich gab es in den letzten zwei Jahren zahlreiche Hackathons in den verschiedensten Bereichen wie Tourismus, Smart Cities oder Kultur. Aber speziell für die Gesundheitsbranche wurde nicht viel getan. Unser Hackathon-Format unterscheidet sich ein wenig von den anderen. Lange vor dem Wochenende des Hackathons unterbreiten wir den Teilnehmern auf einer eigens dafür vorgesehenen Internetplattform Herausforderungen, die in den vorhergehenden Monaten von Gesundheitsfachleuten formuliert worden sind. Diese geben nämlich die Problemstellungen vor, die von den Teams zu lösen sind. Auf diese Weise arbeiten die Teilnehmer an realen Problemen.

Was geschieht mit den Projekten im Anschluss an den Hackathon?

Der Arkathon soll aufzeigen, dass es technische Lösungen gibt, mit denen die Probleme des Gesundheitssystems zu meistern sind. Sie können in Form von Demonstratoren oder Prototypen vorliegen. Nach dem Arkathon stehen alle Türen offen. Es steht jedem frei, das Resultat weiterzuentwickeln und fortzuführen, sei es in Form eines bestimmten Projekts oder eines Start-ups. Seitens der Stiftung The Ark haben wir ein Accelerator-Programm auf die Beine gestellt, das die aus dem Arkathon hervorgegangenen Projekte unterstützt. Wir bieten ein spezifisches Coaching, eine Ansiedlung in einem E-Health-Zentrum und erleichterte Zugänge zum Ökosystem.

Weshalb findet der Event im Wallis statt und nicht im Grossraum Zürich mit all seinen IT-Unternehmen, Start-ups und Colocation-Angeboten?

Auch im Wallis haben wir einen fruchtbaren Boden für die Entwicklung von Start-ups, die im technologischen Bereich tätig sind. Mit ihrem Inkubator für Start-ups bietet die Stiftung The Ark Unternehmensgründern eine konkrete Unterstützung. Die technischen Kompetenzen sind im Wallis über anerkannte Forschungsinstitute im Bereich der Informatik und insbesondere im E-Health ebenfalls gegeben.

Welche Bedeutung hat das Wallis für die Schweizer E-Health-Branche?

Der Kanton Wallis kann im E-Health-Bereich einige Trümpfe ausspielen. Zunächst ist er der zweite Kanton, der ein Patientendossier einsetzt. Ebenso ist er einer der ersten Kantone, die von eHealth Suisse das Label "interregional" erhalten haben. Damit nimmt der Kanton Wallis beim Einsatz digitaler Gesundheitsleistungen in der Schweiz eine Vorreiterrolle ein. Auf akademischer Ebene entwickelte die HES-SO Valais-Wallis eine der E-Health zugedachte Einheit, die über 25 Forschende zählt. Mit einem zentralisierten Krankenhaus, Spezialkliniken, führenden Forschungsinstituten, einem wirtschaftlichen Gefüge mit im Bereich tätigen KMUs sowie Unterstützungsprogrammen profitiert das Wallis von einem Ökosystem, das für die Entwicklung von Projekten förderlich und einzigartig ist.

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