Verfügbar ab 2017

Microsoft bastelt an SQL Server für Linux

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

Microsoft hat SQL Server 2016 angekündigt. Mit der neuen Version wird einiges anders: In-Memory Computing, neue Verschlüsselungsmöglichkeiten und eine Version für Linux.

Aus dem einstigen Hass wurde offenbar innige Liebe. Microsoft wandelt sich. (Quelle: Microsoft)
Aus dem einstigen Hass wurde offenbar innige Liebe. Microsoft wandelt sich. (Quelle: Microsoft)

Microsoft bringt SQL Server für Linux. Bis Mitte 2017 soll die Datenbanksoftware für Linux fertig sein, wie Scott Guthrie in einem Blogeintrag schreibt. Guthrie ist Executive Vice President der Cloud and Enterprise Group bei Microsoft.

Die Windows-Version von SQL Server 2016 soll noch in diesem Jahr erscheinen. Inwieweit sich Windows- und Linux-Version unterscheiden werden, liess Guthrie offen.

Zu den wichtigsten Neuerungen zählen:

  • "Bahnbrechende" Verschlüsselungsmöglichkeiten, die Daten laut Guthrie zu jederzeit verschlüsseln, selbst während sie verarbeitet werden
  • In-Memory Computing mit zwischen 30- und 100-fach höherer Leistung als die Vorgängerversion
  • Business-Intelligence-Support für iOS, Android und Windows Phone
  • Echtzeit-Analytics
  • "Einzigartige" Cloud-Funktionen für hybride Architekturen

Mehr Details will Microsoft am Donnerstag an der Konferenz "Data Driven" in New York bekannt geben. Der Event wird auch in einem Live Stream übertragen.

Meinung des Autors:
Die Ankündigung ist ein weiteres Zeichen dafür, dass sich Microsoft unter der Führung von Satya Nadella öffnet. Der Konzern zeigt der Nicht-Windows-Welt, also vor allem der Open-Source-Welt, nicht länger die kalte Schulter. Erst im Februar kaufte Microsoft Xamarin, die Firma hinter dem gleichnamigen Universalwerkzeug für Cross-Plattform-App-Entwicklung. Damit kann Microsoft Apps für praktisch alle Betriebssysteme entwickeln: iOS, OS X, Android, Windows, tvOS, WatchOS und Playstation.
Im September des vergangenen Jahres verkündete Microsoft, dass sein neues Betriebssystem Azure Cloud Switch auf Linux basiert. Microsoft entwickelt zudem Werkzeuge für die Überwachung von Linux-Servern. Und mit dem Linux-Distributor Red Hat pflegt Microsoft eine enge Beziehung. SQL Server für Linux erscheint da fast als logische Folge.

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