SCD-Markt Westeuropa

PC-Verkäufe beleben Markt für Smart Connected Devices

Uhr | Aktualisiert
von Christoph Grau

Durch starke PC-Verkäufe legt der Markt für Smart Connected Devices in Westeuropa im zweiten Quartal zu. Das Supportende von Windows XP hatte dabei einen grossen Einfluss. Tablet-Verkäufe gaben hingegen nach.

Im zweiten Quartal verzeichnete der Markt für Smart Connected Devices (SCD) ein deutliches Plus. Unter dem Label SCD werden Desktop-PCs, Laptops, Tablets und Smarphones zusammengefasst. Im Jahresvergleich legte der SCD-Markt um 2,8 Prozent zu. Er bleibt somit eines der am stärksten wachsenden Segmente der IT-Industrie, schreiben die Marktforscher von IDC in ihrem Quartalsbereicht.

PCs und Laptops wieder mehr gefragt

Dabei beobachte IDC eine Verschiebung der Dynamik innerhalb der Gerätegruppen. Die Nachfrage nach Tablets ging erneut zurück. Hingegen waren PCs, Smartphones mit grossen Bildschirmen, sogenannte Phablets, und Notebooks im Niedrigpreissegment, verstärkt nachgefragt. Insbesondere das Supportende von Windows XP stimulierte den Markt für Desktop-PCs und Laptops. Der Absatz dieser Gerätegruppe legte um satte 25,2 Prozent zu.

Hingegen wurden 12,5 Prozent weniger Tablets abgesetzt als im Jahr zuvor. Der Wert sank auf 7,6 Millionen Einheiten. Diese Geräte litten vor allem unter der Erneuerungswelle von Laptops und der Popularität von Phablets. Auch wirkte sich ein verlängerter Lebenszyklus der Tablets negativ aus. Das Segment für 2-in-1-Geräte stieg hingegen um 10,7 Prozent an.

Unverändert hoch war die Nachfrage nach Smartphones. Das Wachstum beträgt 0,4 Prozent. Insgesamt gingen im zweiten Quartal 31,7 Millionen Geräte über den Ladentisch. Smartphones sind dabei für 60 Prozent des Absatzes im SCD-Markt verantwortlich.

PC-Wachstum im Geschäfts- und Konsumentenbereich

Die Erneuerungswelle alter Windows-XP-PCs erfasste den Business- und Konsumentenbereich gleichermassen. Firmen gaben 26,6 Prozent mehr für neue PCs aus. Bei den Konsumenten war das Wachstum mit 23,6 Prozent nur unwesendlich schwächer.

Getrieben wurden die Verkäufe ferner durch Notebooks im Billigpreissegment auf Windows 8.1-Basis, sagt Maciek Gornicki, Analyst EMEA PC bei IDC.

Samsung und Apple behaupten die Spitze

Bei den Tablets behauptete Apple seine Spitzenposition. Das Unternehmen setzte aber nur noch 2,1 Millionen Geräte ab, was einem Minus von 19 Prozent entspricht. Stark an Boden gewann hingegen Asus, dessen 2-in-1-Produkte sehr gut liefen.

Der PC-Markt wird weiterhin von HP und Lenovo dominiert. Auf den Plätzen folgen Acer, Dell, Asus und Apple. Samsung kommt auf Platz neun. Sony fällt nach dem Verkauf seiner Vaio-Sparte aus den Top 10 heraus.

Im Smartphone-Bereich ist Samsung immer noch die unangefochtene Nummer eins. Apple und Sony teilen sich die Medaillienränge. Zusammen kommen die Top-3-Unternehmen auf 60 Prozent Marktanteil in Westeuropa.