Best of Swiss Apps 2016

Die besten Apps des Jahres 2016

Uhr

Mit 219 eingereichten Projekten hat Best of Swiss Apps 2016 neue Massstäbe gesetzt. Der Rekord an Einreichungen zeigt auch, wie lebendig, kreativ und originell die Schweizer App-Wirtschaft ist.

Gemäss aktuellen Zahlen der Analysten von App Annie soll der weltweite App-Markt dieses Jahr rund 51 Milliarden US-Dollar Umsatz generieren. Das wären 10 Milliarden Dollar mehr als im vergangenen Jahr. Im EMEA-Raum erwirtschaften Entwickler den Analysten zufolge rund 9,5 Milliarden Dollar Umsatz. Und in der Schweiz? 120 Millionen Franken Umsatz generierten App-Entwickler hierzulande mit Applikationen für Smartphones und Tablets. Das zeigt eine Studie aus dem vergangenen Jahr, durchgeführt von der Hochschule St. Gallen im Auftrag des Branchenverbands Swiss Mobile Association (Smama). Die Aufträge kommen meist von Unternehmen und schaffen gemäss Franco Monti Arbeit für rund eine halbe Million Entwickler im In- und Ausland. Monti ist seit Juli dieses Jahres Präsident der Swiss Mobile Association (Smama). Für Monti besitzt die Schweizer App-Wirtschaft noch viel Potenzial, wie er auf Seite 28 erklärt. Genauso wie das Internet der Dinge (IoT). Dieses trifft den Nerv der Zeit. Technologieanbieter wie Intel und Cisco haben sich kürzlich auf gemeinsame technische Standards geeinigt. Swisscom und die Schweizerische Post bauen spezielle Netze, sogenannte Lora-Netzwerke, für die Übertragung von Daten von Sensoren, Reglern und Maschinen. In rund drei Jahren sollen bereits 50 Milliarden Geräte miteinander vernetzt sein, wie Marktforscher und Hersteller prophezeien.

Wie verletzlich das Internet der Dinge derzeit noch ist, zeigten grossangelegte DDoS-Attacken auf Websites im Herbst dieses Jahres. Dennoch: Dem IoT gehört die Zukunft. Es bereitet die Basis für die vierte industrielle Revolution, wie Ralf Günthner sagt. Er ist Head of Industrial IoT and Industry 4.0 bei Swisscom. Am Best of Swiss Apps Award leitete er als Jurypräsident die Auswahl der Master-Kandidaten in der Kategorie Internet of Things – das Jahresthema des diesjährigen Best of Swiss App Awards. Das IoT scheint in der App-Wirtschaft noch nicht angekommen zu sein. Von 219 Projekten wurden nur 8 in der Kategorie IoT eingereicht.

Das überraschte auch Günthner. Zumal das Thema IoT bereits seit zwei bis drei Jahren breit diskutiert wird. Wirtschaftsinitiativen wie «Industrie2025» versuchen, Schweizer Unternehmen aufzuklären und zu ermutigen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Aus der Industrie wurde nur ein Projekt bei Best of Swiss Apps eingereicht.

Vielleicht hätte das Jahresthema Gesundheit oder Mobilität lauten sollen. Apps dieser Kategorien sind die Stars der diesjährigen Ausgabe von Best of Swiss Apps. Die App myCSS etwa trumpfte in verschiedenen Kategorien auf. Die Applikation des Innerschweizer Versicherers wurde von der Jury von Best of Swiss Apps mehrfach mit Edelmetall bedacht. Im Bereich der Billett-Apps zeigten mehrere Projekte, wie moderne ÖV-Apps aussehen könnten. Prominentes Beispiel ist die Info- und Billett-App der SBB, die mithilfe der Nutzer weiterentwickelt wurde. Auch die Verkehrsbetriebe der Stadt Fribourg überzeugte die Jury.

Tags
Webcode
DPF8_14439