Rede an der ETH

Parmelin will mehr internationale Cyber-Kooperation

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Bundesrat Guy Parmelin hat am Montag an der ETH eine Rede zur Sicherheitspolitik der Schweiz gehalten. Der Bundesrat misst der Cyber-Sicherheit eine zentrale Rolle bei. Vor allem will die Schweiz mehr internationale Kooperationen.

Bundesrat und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Guy Parmelin (Source: Bundesrat)
Bundesrat und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Guy Parmelin (Source: Bundesrat)

Der Bundesrat und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Guy Parmelin hat am Montag an der ETH Zürich eine Rede gehalten. Darin setzte er sich mit den nationalen und internationalen Aspekten der Sicherheitspolitik auseinander. Dies geht aus einem Skript hervor, dass der Bund nun veröffentlichte.

Cyber-Gefahren beim Bundesrat angekommen

In seiner Rede konzentrierte sich Parmelin auf das Thema Cyber-Sicherheit. Er stuft die Gefährdung der Cyber-Sicherheit gleich nach den Bedrohungen durch den internationalen Terrorismus ein. Die Gefahren im Cyberbereich seien grösser, als die Schweiz vor einigen Jahren noch vermutet habe. "Das reicht von Vandalismus über Kriminalität und Spionage bis zu Sabotage und Angriffen auf kritische Bereiche von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft", sagte Parmelin. Durch die zunehmende Vernetzung könnte mit einem vergleichsweise geringen Aufwand ein grosser Schaden angerichtet werden.

Der Bundesrat habe daher damit begonnen, die "Strategie zum Schutz vor Cyber-Risiken" aus dem Jahr 2012 zu überarbeiten. Im Frühjahr 2018 soll die Revision abgeschlossen sein, kündigte Parmelin an. Gerade das VBS wolle mit einem departementsinternen Aktionsplan Cyber-Defence die Kompetenzen in diesem Bereich stärken, sagte er weiter. Vor allem beim Nachrichtendienst sollen die Kenntnisse substanziell verstärkt werden, kündigte er an. Genaueres sagte Parmelin nicht dazu.

Kooperation ausbauen

Im Kampf gegen die Cyber-Bedrohungen sei die internationale Kooperation schon "tägliche Praxis". Die Zusammenarbeit soll laut Parmelin noch weiter ausgebaut werden. Denn die Bedrohungen würden nicht an geografischen Grenzen halt machen.

"Wie geht man mit der omnipräsenten Cyber-Bedrohung um, wie mit dem Problem, dass alle Güter technologisch immer komplexer und teurer werden, wie kann man genügend qualifiziertes Personal für das Militär finden?", fragte Parmelin zum Abschluss. Eine Antwort sei eben eine stärkere internationale Kooperation und ein Austausch.

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