So telefonierten die Schweizer vor 60 Jahren

Das Bundesarchiv stellt die Filmwochenschau online

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Die Ur-Tagesschau geht online. Seit 27. Oktober sind die Sendungen der Filmwochenschau 1950 bis 1959 komplett digitalisiert. Die Filme erzählen von der Vergangenheit des Telefons – und des Computers.

Die Filmwochenschau besuchte die letzte Telefonhandzentrale der Schweiz in Yverdon. (Source: Memobase)
Die Filmwochenschau besuchte die letzte Telefonhandzentrale der Schweiz in Yverdon. (Source: Memobase)

Die schweizerische Filmwochenschau wird digital. Seit dem 27. Oktober sind alle Ausgaben der Ur-Tagesschau aus den Fünfzigerjahren auf memobase.ch und swiss-archives.ch abrufbar, wie es in einer Mitteilung des Bundes heisst. Das Projekt wird vom Verein Memoriav, vom Schweizer Filmarchiv und vom Schweizerischen Bundesarchiv betreut.

Die letzte Telefonhandzentrale der Schweiz

Die "elektronische Rechenmaschine" der ETH brachte den Filmwochenschausprecher 1955 zum Staunen. (Source: Memobase)

Im Archiv kann man etwa nachschauen, wie die ETH Zürich 1955 ihr hundertjähriges Jubiläum feierte. Das Filmteam nahm einen Urahn der heutigen Computer auf, eine "elektronische Rechenmaschine". Der Sprecher schwärmt: "Sie hat es in einem bestimmten Fall ermöglicht, Berechnungen, die einen Mathematiker zehn Jahre gekostet hätten, in einem einzigen Tag durchzuführen."

Alles klar soweit? So sieht ein Retro-Telefonnetz aus. (Source: Memobase)

1952 erklärte die Filmwochenschau, wie man mit Lochkarten und elektronischen Buchungsmaschinen die Telefonrechnungen ausstellte. Und 1958 berichtete die Sendung vom Umstieg von der händischen zur automatischen Telefonzentrale in Yverdon. "Yverdon telefoniert von einer Stunde zur anderen automatisch – und in der stummen Handzentrale herrscht Museumsstille", sagt der Sprecher.

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