Nachfrage stagniert

Verkaufspreis von Smartphones steigt 2017 um 6 Prozent

Uhr

Die Hersteller von Smartphones haben 2017 im Vergleich zum Vorjahr nur wenig mehr Geräte verkauft. Trotzdem sind die Einnahmen um 9 Prozent gestiegen. Höhere Preise gaben hier den Ausschlag.

(Source: Pixabay)
(Source: Pixabay)

Das Marktforschungsinstitut GfK hat die Anzahl verkaufter Smartphones auf der Welt für das 4. Quartal sowie für das ganze Jahr 2017 bekannt gegeben.

In China wurden 2017 gemäss Studie mit Abstand am meisten Smartphones verkauft. Mit 454,4 Millionen verkauften Geräten wurden insgesamt 152,3 Milliarden US-Dollar Einnahmen generiert. Hier liegt der Wachstum gegenüber 2016 jedoch nur bei 1 Prozent. Das grösste Wachstum weisen die Regionen Mittel- und Osteuropa sowie Lateinamerika mit einer Veränderung von je 9 Prozent gegenüber 2016 auf. Dahinter folgen die Schwellenländer Asiens mit einem Wachstum von 8 Prozent.

Eine negative Veränderung von 2016 zu 2017 zeigen die Regionen Westeuropa mit einer Veränderung von minus 4 Prozent und die Industrieländer Asiens mit minus 6 Prozent. Total wurden 2017 weltweit 1,46 Milliarden Smartphones verkauft, was einem Wachstum gegenüber 2016 von 3 Prozent entspricht.

(Source: GFK)

Fast 400 Millionen Smartphones im 4. Quartal

Weltweit wurden laut GfK-Studie während des 4. Quartals 2017 rund 397,2 Millionen Smartphones verkauft, was einem Umsatz von 144 Milliarden US-Dollar entspricht. Die Anzahl verkaufter Geräte verglichen mit dem 4. Quartal 2016 stieg um 1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sei der durchschnittliche globale Verkaufspreis für Smartphones um 10 Prozent gestiegen.

"Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um elf Prozent zu, was für eine solch ausgereifte Technologiekategorie ein aussergewöhnliches Wachstum darstellt. Dies basiert auf der Verbreitung von Smartphones mit größeren und randlosen Displays, die Verbraucher dazu veranlasste, teurere Geräte zu kaufen", sagt Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK über die Preiserhöhung.

Die Prognose von GfK für 2018 ist positiv. Die Analysten erwarten einen Anstieg der weltweiten Smartphone-Nachfrage um 3 Prozent. "Angesichts der Sättigung in den entwickelten Märkten wird die Kundenbindung für die Hersteller von Smartphones ein wichtiger Schwerpunkt sein, der auch zu mehr Innovation und Differenzierung führen wird, um den Absatz anzukurbeln", sagt Yotaro Noguchi, Product Lead bei GfKs Trends- and Forecasting-Division.

Ungleich verteiltes Wachstum

Quartalsmässig zeigte sich im 4. Quartal 2017 in den Regionen Naher Osten und Afrika mit einer 8-prozentigen Zunahme und in Mittel- und Osteuropa mit sieben Prozent verglichen mit dem vierten Quartal 2016 das grösste Wachstum im Smartphone-Markt.

Auch in diesem Zeitabschnitt ist China der Vorreiter mit den meisten verkauften Geräten. 114,7 Millionen Smartphones wurden in China abgesetzt, was einem Umsatz von 43 Milliarden US-Dollar entspricht. Jedoch verzeichnete die Region eine negative Veränderung von minus 3 Prozent verglichen zum gleichen Zeitraum im Vorjahr.

Am stärksten sank die Anzahl verkaufter Smartphones in der Region Industrieländer Asiens. Wo im 4. Quartal von 2016 noch 20,3 Millionen Geräte abgesetzt wurden, waren es im gleichen Quartal 2017 noch 18,5 Millionen, was einer Abnahme von 9 Prozent entspricht.

Webcode
DPF8_77611