Google steckt 500 Jahre Arbeit in die EU-DSGVO
Facebook und Google haben an den European Data Protection Days von ihren Erfahrungen mit der Umsetzung der EU-DSGVO berichtet. Im Zentrum standen mehr Transparenz und Kontrollmöglichkeiten für Nutzer und Partner. Datenschützer sehen sich auf den 25. Mai gut vorbereitet.

An den achten European Data Protection Days in Berlin haben IT-Firmen Einblicke in ihre Bemühungen zur Umsetzung der EU-DSGVO gegeben, die ab dem 25. Mai 2018 gilt. Google zum Beispiel habe 500 Menschenjahre Arbeit in die Vorbereitung investiert. Das sagte Peter Fleischer, Datenschutzjustiziar von Google, wie "Heise Online" berichtet. Bei einem Stundenlohn von 50 Franken hätte das US-Unternehmen also rund 220 Millionen in die Umsetzung gesteckt.
40 der 500 Jahre seien in die Überprüfung von rund 1110 Produkten und Projekten geflossen, heisst es weiter. Zudem habe Google 12,5 Millionen Verträge mit Kunden und Geschäftspartnern neu aufgesetzt; etwa mit KMUs sowie Webseitenbetreibern. Eine neue Datenschutzerklärung und Werkzeuge für Betreiber sollen mehr Kontrollmöglichkeiten bieten und einfacher zu bedienen sein.
Völlig neu habe Google sein Datenschutzkonzept allerdings nicht aufbauen müssen, so Fleischer. Einige Aspekte berücksichtige das Unternehmen bereits seit längerem. An der Portabilität persönlicher Daten, eine der Kernforderungen der neuen Verordnung, arbeite Google etwa seit 2011.
Gegenwind für die Digitalisierung
"Generell sollte die DSGVO nicht überschätzt werden", zitiert Heise den Datenschutzbeauftragten von Google. Die neuen Regeln seien letzten Endes Teil einer breiteren "Techlash"-Bewegung, die als Gegenreaktion zur Digitalisierung zu verstehen sei. Welche Vorschriften wirklich zu einem besseren Datenschutz beitragen könnten, sei derweil noch offen.
Mit Stephen Deadman entsandte auch Facebook einen Datenschutz-Mann an die Konferenz. Laut Heise bezeichnete Deadman das Projekt EU-DSGVO als "eine der grössten Herausforderungen der Firmengeschichte", die zu ganz neuen internen Strukturen geführt habe. Facebook wolle seinen Nutzern mehr Transparenz und Kontrolle bieten. Das bedeute auch, von diesen "klare, gerichtsfähige und explizite Einwilligungen in spezifische Datenverarbeitungen" zu verlangen.
Vertreterinnen der Datenschutzbehörden aus Irland und Grossbritannien hätten einen vor Kurzem veröffentlichten Bericht zurückgewiesen, nach dem europäische Datenschützer kaum auf die Durchsetzung der EU-DSGVO vorbereitet seien. Die Ressourcen seien erhöht, Experten eingestellt und Mitarbeiter geschult worden, sagten die irische Datenschutzbeauftragte Helen Dixon und ihre britische Kollegin Elizabeth Denham.

Der bargeldlose Zahlungsverkehr wird fit für SCION

Studie stellt Wirksamkeit von Anti-Phishing-Schulungen in Frage

Kanton Bern möchte Einheits-KIS für alle Spitäler – und sorgt für Stirnrunzeln

Abraxas – für die digitale Schweiz

So gelingt der Wechsel von VMware zu Proxmox

Die sichere und souveräne Schweizer Alternative zu Microsoft 365: aXc-ONE

Digitale Identität in der Schweiz

Digitale Souveränität auf einer Big-Tech-Plattform nicht sichergestellt?

Wie Teddy den Kürbis bewertet
