3. Schweizer Reparaturtag

Repair Cafés reparieren über 4,5 Tonnen Geräte

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In der ganzen Schweiz haben Leute ihre Geräte zur Reparatur gebracht. Freiwillige in rund 40 Repair Cafès reparierten Gegenstände mit einem Gesamtgewicht von über 4,5 Tonnen. Damit stellten sie einen neuen Rekord auf.

(Source: Stiftung für Konsumentenschutz)
(Source: Stiftung für Konsumentenschutz)

Am Samstag, 27. Oktober, hat der dritte Schweizer Reparaturtag stattgefunden. Organisiert haben den Anlass 40 Repair Cafés und die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS). Repariert wurden an dem Tag nahezu 1457 Gegenstände mit einem Gesamtgewicht von 4,726 Tonnen. Damit sei der letztjährige Rekord gebrochen, freuen sich die Veranstalter. Über 500 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen in der ganzen Schweiz beteiligten sich am Reparaturtag, um ihren eigenen Rekord vom letzten Jahr zu brechen.


"Innerhalb von vier Jahren entstanden in der Schweiz fast 100 Repair Cafés. Das zeigt, dass es der Bevölkerung ein Anliegen ist, defekte Dinge reparieren zu können und der Wegwerfwirtschaft etwas entgegen zu halten. Die Politik muss diese Anliegen aufnehmen", lässt sich Sara Stalder, Geschäftsleiterin der SKS in einer Mitteilung zitieren.

Der Reparaturbewegung helfe, dass vier Bundespolitiker Vorstösse für bessere Produkte eingereicht haben. Die Motion von Marianne Streiff-Feller (EVP) will laut Mitteilung die Garantiedauer für Produkte auf fünf Jahre erhöhen. Stefan Müller-Altermatt (CVP) will Konstruktionsdaten für nicht mehr verfügbare Ersatzteile kostenlos im Internet verfügbar machen, damit sie mit 3D-Druckern nachgebildet werden können.

Das Postulat von Isabelle Chevalley (GLP) fordert den Bundesrat auf, die Vorteile einer Kennzeichnung der Mindestnutzungsdauer von Produkten zu benennen. Konsumentenschutz-Präsidentin Prisca Birrer-Heimo (SP) schliesslich will einen Bundesratsbericht über die Vorteile von reparaturfreundlich designten und entsprechend gekennzeichneten Produkten. Die Vorstösse seien vom Bundesrat zwar allesamt abgelehnt worden. Doch nun seien die Politiker am Zug und könnten den Entscheid des Bundesrats korrigieren.

Wie Sara Stalder zur Digitalisierung steht, erfahren Sie im Interview mit der Konsumentenschützerin.

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