ICT-Lehrabschlussbefragung 2019

Das halten Absolventen von ihrer ICT-Lehre

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ICT-Lehrabgänger sind mit der Wahl ihrer Ausbildung und mit ihrem Lehrbetrieb zufrieden. Die meisten Absolventen wünschen sich flexible Arbeitszeiten, Karriere und Weiterbildungen. Doch kaum jemand hat die Angebote der höheren Berufsbildung auf dem Radar.

(Source: michaeljung / Fotolia.com)
(Source: michaeljung / Fotolia.com)

91 Prozent der Lehrabgänger sind zufrieden mit ihrer Berufswahl. 80 Prozent würden ihre Ausbildung einem Freund oder einer Freundin weiterempfehlen. Dies geht aus einer Befragung von ICT-Berufsbildung Schweiz hervor. Der Verband befragte 796 ICT-Lernende, die 2019 ihre Lehre als Informatiker EFZ, Mediamatikerin EFZ oder Informatikpraktiker EBA abschliessen. 2019 haben schweizweit 2300 Jugendliche eine ICT-Lehre mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) abgeschlossen.

Die Befragung lieferte folgende Ergebnisse:

  • Gute Note für Lehrbetriebe: Mit Abstand am meisten profitieren die Lernenden gemäss eigenen Angaben im Lehr- oder Praktikumsbetrieb. 92 Prozent der Lernenden fühlen sich wohl in ihrem Lehrbetrieb und 90 Prozent bewerten das Arbeitsklima als gut oder sehr gut.

  • Anschlusslösung mehrheitlich gesichert: 29 Prozent der Befragten haben bereits eine Stelle nach der Lehre, die meisten davon in ihrem Lehrbetrieb. 15 Prozent sind auf Stellensuche und 16 Prozent planen eine anschliessende Aus- oder Weiterbildung. 23 Prozent absolvieren direkt nach der Lehre den Militär- oder Zivildienst.

  • Weiterbildungen der höheren Berufsbildung wenig bekannt: Jeweils einem Drittel der Befragten sind die Abschlüsse der höheren Berufsbildung (Berufsprüfung mit eidg. Fachausweis und höhere Fachprüfung mit eidg. Diplom) unbekannt. Ein Grossteil (79 Prozent) der Lernenden mit Berufsmatura möchte sich an einer Fachhochschule weiterbilden, bei den Lernenden mit EFZ stehen die Höhere Fachschule (50 Prozent) und produktspezifische Fachkurse (33 Prozent) hoch im Kurs.

  • Was junge ICT-Berufseinsteiger wollen: Flexible Arbeitszeiten, Karriere und Weiterbildungsoptionen, eine sichere Stelle sowie eine Tätigkeit in der ICT waren die meistgenannten Auswahlkriterien für künftige Stellen. Knapp drei Viertel wünschen sich eine Stelle bei einem KMU und 27 Prozent möchten bei einem Grossunternehmen arbeiten. Die Mehrheit wünscht sich einen Vollzeitjob.

  • Hohe Berufsmaturitätsquote: 26 Prozent der ICT-Lehrabgängerinnen absolvieren während der Lehre die Berufsmatura, 22 Prozent planen diese nach der Lehre nachzuholen. Die Berufsmaturitätsquote ist somit mehr als doppelt so hoch wie die gesamtschweizerische Quote von 11 Prozent.

  • Geringer Frauenanteil: Der gesamtschweizerische Frauenanteil in den ICT-Lehren beträgt 10 Prozent. In der Mediamatik ist dieser Anteil mit 31 Prozent deutlich höher.

Bei der letzten Befragung von ICT-Berufsbildung zeigten sich die Lehrabgänger noch etwas zufriedener mit der Wahl ihrer Ausbildung. Die Lehrstellensuche war aber nicht einfach für die Absolventen. Lesen Sie hier mehr dazu.

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