Quantencomputer

IBM und Google fahren gross auf

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IBM eröffnet ein Entwicklungszentrum mit 14 Quantencomputern. Der schnellste von ihnen läuft mit 53 Qubits. Google soll es derweil erstmals gelungen sein, mit einem Quantencomputer eine Aufgabe zu lösen, die für herkömmliche Systeme so gut wie unlösbar ist.

(Source: TheDigitalArtist / Pixabay.de)
(Source: TheDigitalArtist / Pixabay.de)

Tech-Konzerne haben die Forschung an Quantencomputern entdeckt. Zwei Rivalen auf dem Gebiet liessen in den letzten Tagen ihre Muskeln spielen. Zum Einen stellte der US-Konzern IBM in New York sein "Quantum Computational Center" vor. Ganze 14 Quantencomputer sollen einst darin laufen. Laut "ZDNet.com" hofft IBM, damit ein Ökosystem sowohl für Quanteninformatikforschung als auch für kommerzielle Anwendungen aufzubauen. Fünf der dort stationierten Systeme rechnen mit 20 Qubits. Das leistungsstärkste Gerät laufe sogar mit 53 Qubits. Mit diesem soll sich erforschen lassen, wie Algorithmen in grösseren Qubit-Systemen skalieren.

Ein 53-Qubit-System ist auch der Auslöser einer Erfolgsmeldung von Google. Deren Quantencomputer namens "Sycamore" soll nämlich kürzlich eine Rechenaufgabe in 200 Sekunden gelöst haben, für die ein aktueller Supercomputer 10'000 Jahre gebraucht hätte. Dies schreibt das Tech-Portal "T3n" unter Berufung auf das US-Wirtschaftsmagazin "Fortune". "Fortune" will das Forschungsergebnis in einer Studie gelesen haben, die für kurze Zeit auf der Website der NASA veröffentlicht war. Sollte die Studie recht haben, hätte Google zum ersten Mal so genannte "Quantenüberlegenheit" erreicht, da nur ein Quantencomputer die Aufgabe binnen angemessener Frist lösen kann.

Noch habe kein Peer-Review-Prozess zur Google-Studie stattgefunden, fügt "Fortune" an. Zudem scheinen nicht alle Experten die "Quantenüberlegenheit" als Erfolg zu betrachten: Als "Meilenstein" bezeichnet es Jim Clark von Intel. Rivale IBM hingegen spricht von "keiner Grösse, um einen Fortschritt auf dem Gebiet der Quantencomputer anzuzeigen".

Alle hingegen scheinen sich einig: Bis zu kommerziell nutzbaren Quantencomputern bedarf es noch viel weiterer Forschung. Mehr darüber, wie Quantencomputer funktionieren, lesen Sie hier.

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