Durch die Hintertür

USA sollen britischer Polizei Zugriff auf Whatsapp verschaffen

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Ein neues Abkommen zwischen den USA und Grossbritannien soll es der britischen Polizei ermöglichen, einfacher auf verschlüsselte Whatsapp- und Facebook-Mitteilungen zuzugreifen. Auch in der Schweiz kursiert die Forderung, Messenger müssten Hintertüren in ihre Software einbauen.

(Source: Anton Prado PHOTO / Fotolia.com)
(Source: Anton Prado PHOTO / Fotolia.com)

Die britische Polizei soll einfacher auf verschlüsselte Whatsapp- und Facebook-Mitteilungen zugreifen können – so will es ein neues Abkommen zwischen den USA und Grossbritannien, das im Oktober unterzeichnet werden soll, wie "Bloomberg" unter Berufung auf eine Insiderquelle berichtet.

Die britischen Behörden könnten die Daten nur dann abfragen, wenn ein dringender Verdacht auf eine schwere Straftat bestehe, beispielsweise Terrorismus, sexuelle Kindesmisshandlung oder Kinderpornographie.

Die britische Innenministerin Priti Patel hatte zuvor Facebook dazu aufgefordert, Hintertüren für Ermittlungsbehörden in der Software zu verbauen. Facebook lehnte diese Forderung vehement ab. Solche Backdoors würden die Privatsphäre der Facebook-Nutzer unterminieren, teilte der Social-Media-Konzern mit.

Ähnliche Forderungen kursieren auch in der Schweiz. FDP-Ständerat Josef Dittli reichte kürzlich eine Interpellation ein, die folgende Frage aufwirft: Sind Messenger wie Whatsapp und Co. ein Sicherheitsrisiko für die Schweiz? Der Bundesrat soll nun prüfen, ob solche Messenger-Dienste Hintertüren in ihre Software einbauen müssen. Lesen Sie hier mehr dazu.

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