Mit Microsoft-Technologie

Migros-Tochter holt sich KI in die Fleischverarbeitung

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Der Fleischverarbeiter Micarna testet den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Zerlegerei. Künftig werden die Produkte mittels Bilderkennungssoftware klassifiziert. Dies soll die Mitarbeiter nicht ersetzen, aber entlasten.

(Source: Iñigo De la Maza / Unsplash)
(Source: Iñigo De la Maza / Unsplash)

Der zur Migros gehörende Fleischverarbeiter Micarna experimentiert mit künstlicher Intelligenz. Das Unternehmen will Schlachtprodukte künftig mithilfe eines Bilderkennungssystems klassifizieren, wie es in einer Mitteilung schreibt. Dass dies machbar ist, habe ein erster Test im Schlachthof in Bazenheid bereits gezeigt.

Bislang wurden Produkte in der Zerlegerei alleine durch menschliche Mitarbeiter klassifiziert. Es sei ein "repetitiver und körperlich ermüdender Entscheidungsprozess", schreibt Micarna dazu, und man wolle die Angestellten durch den KI-Einsatz entlasten. Künftig soll der Algorithmus die Klassifizierung übernehmen, und die Mitarbeiter müssten nur noch die automatisch generierten Vorschläge auf Knopfdruck bestätigen und verbuchen. "Die Bildkategorisierung bringt eine grosse Erleichterung und auch langfristig eine Optimierung der Resultatqualität", wird Micarna-Projektleiter Michael Kott zitiert.

IT-Logix und Microsoft-Technologie an Bord

Die ersten Machbarkeitstests führte Micarna gemeinsam mit dem Dienstleister IT-Logix durch. Das eingesetzte Bilderkennungssystem basiert auf dem cloudbasierten Dienst "Custom Vision" von Microsoft. Der Algorithmus wurde auf die spezifischen Anforderungen von Micarna konditioniert, und soll künftig weiter trainiert werden, um eine Verfeinerung der Resultate zu erreichen. "Custom Vision" brauche normalerweise 50 Bilder pro trainierter Bezeichnung, schreibt Micarna weiter.

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