Avast-CEO entschuldigt sich für Datenverkauf
Der CEO des Sicherheitsanbieters Avast hat sich für den Verkauf von Nutzerdaten durch die Tochterfirma Jumpshot entschuldigt. Er fühle sich verantwortlich. Für den Fall geradestehen soll aber jemand anderes.

Avast will seine Tochterfirma Jumpshot schliessen. Wie der Sicherheitsanbieter mitteilt, plant er derzeit, die Bereitstellung von Daten an Jumpshot zu beenden. Dies, nachdem ans Licht kam, dass der tschechische Sicherheitsanbieter über seine Tochterfirma Nutzerdaten an Google und Konsorten verkauft hatte. Betroffen sind potenziell alle Nutzer des kostenlosen Antivirus-Programms Avast. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Ondrej Vlcek, CEO von Avast, entschuldigt sich in einem Blog-Beitrag für die Geschäftspraktiken von Jumpshot. Als CEO fühle er sich persönlich verantwortlich, schreibt Vlcek. Die Verantwortung tragen soll aber jemand anders: In der Mitteilung von Avast heisst es: Aktuelle Jumpshot-Kunden werden gebeten, sich für weitere Informationen an einen gewissen Deren Baker zu wenden.
Was in der Mitteilung nicht steht: Baker ist der CEO von Jumpshot. Die Avast-Tochter werde die Kunden "zu gegebener Zeit umgehend über die Beendigung seiner Datendienste informieren", heisst es weiter.
"Hunderte Mitarbeiter und dutzende Kunden"
"Die Auswirkungen, die dies auf die Mitarbeiter von Jumpshot haben wird, bedauern wir sehr, und wir schätzen den Beitrag, den sie geleistet haben", lässt sich der Avast-CEO in der Mitteilung zitieren. Der Schliessung betreffe "hunderte von Jumpshot-Mitarbeitern und dutzende Kunden", ergänzt Vlcek in seinem Blog-Beitrag.
In einer ersten Reaktion auf die Publikmachung liess Avast verlautbaren, man gebe Nutzerdaten fortan nicht an Dritte weiter und halte sich "freiwillig" an die Datenschutzanforderungen der DSGVO, wie Sie hier nachlesen können. "Angesichts der sich ständig ändernden Bedrohungen für Benutzer, die heute und in Zukunft online sind, konzentriert sich Avast darauf, seine Produkte im Sinne unserer Kunden und zum Schutz ihrer Privatsphäre zu verbessern", ergänzt der CEO in der Mitteilung.

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