Mobilfunkstudie

Abonnenten sind so untreu wie nie zuvor

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Interessante Angebote haben die Schweizer dazu gebracht, ihre Mobilfunkanbieter immer häufiger zu wechseln. Besonders junge Handybesitzer lassen sich mit solchen Angeboten ködern.

(Source: kantver / Fotolia.com)
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Zwischen den hiesigen Mobilfunkanbietern tobt ein erbitterter Preiskampf. Dieser macht sich auch im Verhalten der Nutzer bemerkbar. Gemäss einer Studie von Bonus.ch sind Schweizer Kunden ihren Anbietern weniger treu geworden. "Seit 2014 ist der Prozentsatz der Kunden, die seit mehr als fünf Jahren beim selben Anbieter sind, noch nie so niedrig gewesen", heisst es bei Bonus.ch. 60 Prozent der insgesamt 2100 befragten Personen gaben an, dass sie seit mehr als fünf Jahren beim selben Anbieter seien. Im Jahr 2019 lag die Anzahl noch bei 64 Prozent. "Die unter 30-Jährigen sind bei Weitem ihrem Mobilfunkanbieter am wenigsten treu", heisst es in der Studie. 20,8 Prozent sind seit weniger als einem Jahr bei ihrem Anbieter.

Der Hauptgrund für die Untreue der Abonnenten sind Aktionen und andere interessante Angebote. Während im letzten Jahr 41 Prozent der Befragten ein interessantes Angebot als Hauptgrund für den Anbieterwechsel nannten, waren es in diesem Jahr 47,1 Prozent. 2020 nannten ausserdem 21 Prozent Unzufriedenheit mit den Leistungen des Anbieters als Grund. 5 Prozent wechseln ihren Anbieter, weil sie sich ein neues Handy zulegen, 5 Prozent weil ihr Vertrag abläuft und 21,9 Prozent nannten andere Gründe für den Umstieg zu einem anderen Anbieter.

"Junge Menschen sind am empfänglichsten und bleiben am wenigsten lang bei ihrem Telefonanbieter", lässt sich in der Studie lesen. So sind interessante Angebote für 60,4 Prozent der unter 30-Jährigen ein Grund zum Wechseln. Am wenigsten von solchen Angeboten beeinflussen lassen sich die über 60-Jährigen. 45 Prozent von ihnen würden aufgrund solcher Angebote umsteigen.

Durchschnittlich bezahlen Abonnenten weniger

Der Preiskampf der Telkos schlägt sich auch im Durchschnittswert, den hiesige Abonnenten für ihre Angebote bezahlen, nieder. Wie der Studie zu entnehmen ist, bezahlten vor sechs Jahren 22 Prozent der Schweizer weniger als 40 Franken im Monat für ihr Mobilabonnement oder ihre Prepaid-Karte. Im vergangenen Jahr waren es 33 Prozent und 2020 bezahlten 34 Prozent weniger als 40 Franken monatlich für ihr Angebot. Lediglich 3,7 Prozent gaben an, mehr als 200 Franken zu bezahlen.

Die Anzahl der Personen die auf Abonnements setzen, steigt laut Bonus.ch seit 2015 stetig. Nutzten damals 76 Prozent der Schweizer ein Mobilfunk-Abo, sind es dieses Jahr 89 Prozent. Das entspricht einem Prozentpunkt mehr als 2019. Die Zahl der hiesigen Prepaid-Nutzer hat sich hingegen seit 2015 mehr als halbiert. Damals nutzen 24 Prozent ein Prepaid-Angebot. 2020 sind es nur noch 11 Prozent.

Ein Grossteil ist zufrieden mit der Qualität des Internets

Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmenden ausserdem zu ihrer Zufriedenheit mit der Internetqualität befragt. Dieses Jahr zeigten sich 21,1 Prozent vollkommen zufrieden mit dem Internet. 33,6 Prozent gaben an sehr zufrieden zu sein, während 29,6 Prozent ziemlich zufrieden sind. Lediglich 1 Prozent gab an überhaupt nicht zufrieden zu sein und 6,5 Prozent nutzen das Internet nicht auf dem Handy. Im Jahresvergleich zeigt sich: Die Zufriedenheit stieg in den letzten fünf Jahren kontinuierlich. 2015 waren 30,6 Prozent der Befragten sehr zufrieden bis vollkommen zufrieden. 2020 gaben 54,7 Prozent dasselbe an.

Gestiegen ist auch die Zahl der Kunden, die ihr Handy im Ausland nutzen - trotz lauernder Roaming-Gebühren. Lediglich 15,7 Prozent der Schweizer nutzen ihr Gerät im Ausland nicht. Im vergangenen Jahr waren es noch 21,6 Prozent.

Allgemein lohnt es sich, beim Handy-Abo genau hinzuschauen. Mit welchen Angeboten die Anbieter Kunden zu sich holen wollen, lesen Sie im Beitrag von Telekomexperte Ralf Beyeler.

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