Kanton Aargau tastet sich an die SwissID heran
Der Kanton Aargau startet einen Pilotbetrieb mit der SwissID. Der Aargau ist somit der vierte Kanton, der auf die E-ID-Lösung von Swisssign setzt.
Einwohner des Kantons Aargau können jetzt auch mit der SwissID auf den kantonalen Onlineschalter zugreifen. Der Aargau ist damit der vierte Kanton – nach Jura, Graubünden und Zug – der SwissID als Zugang zu seinen Online-Diensten anbietet. Die SwissID werde vorerst im Rahmen eines Pilotprojekts eingesetzt, heisst es in einer Mitteilung von Swisssign.
Mit dem Pilotbetrieb wolle der Kanton Aargau auch Erfahrungen sammeln, um künftig weitere Dienste anzubieten, die höhere Anforderungen an die Identifikation der Benutzer stellen.
"Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Kanton Aargau einen weiteren Partner an unserer Seite haben, der die SwissID einsetzt und im Bereich E-Government als Vorzeigebeispiel vorangeht", lässt sich Swisssign-CEO Markus Naef in der Mitteilung zitieren.
Entscheidende Abstimmung steht bevor
Dass es eine elektronische Identität für weitere E-Gov-Dienste braucht, darüber sind sich im Prinzip alle einig. Doch wie und von wem die E-ID herausgegeben werden soll, darüber gehen die Meinungen auseinander. Nicht weniger als fünf Anbieter tummeln sich aktuell in der Schweiz, sagte Urs Paul Holenstein, Leiter des Fachbereichs Rechtsinformatik im Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement, anlässlich des diesjährigen Swiss E-Gov-Forums in Bern. Derweil kommt das vom Parlament verabschiedete E-ID-Gesetz vors Volk. Das Referendumskomitee kritisiert das E-ID-Gesetz vor allem deswegen, weil es private Unternehmen zu Herausgebern digitaler Identitäten macht. Nur der Staat solle dies tun dürfen, fordert das Komitee.
Die Befürworter der Vorlage hatten vergeblich versucht, die vorgeschlagene Rollenteilung zwischen Staat und privaten Unternehmen bei der Herausgabe der elektronischen Identität auch für die Gegner akzeptabel zu machen, wie André Golliez, Präsident Swiss Data Alliance, in einem Gastbeitrag schreibt. Er fügt hinzu: "Dass es sich bei der E-ID nicht um einen amtlichen Ausweis handelt und bei der Herausgabe der E-ID der Staat (das Fedpol) die entscheidende Rolle spielt, kümmert die Gegner wenig."
Das Fürstentum Liechtenstein lancierte kürzlich seine eigene E-ID-Lösung. Sie sei das Kernstück zur sicheren Nutzung von elektronischen Dienstleistungen, sagte Regierungschef Adrian Hasler.
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