Unsichtbar, aber hochverfügbar
Die Vorteile der Public Cloud liegen auf der Hand: Services sind einfach und flexibel skalierbar. Die Cloud ist gefühlt immer da. Ist Hochverfügbarkeit unter diesen Voraussetzungen überhaupt noch ein Thema? Ja, denn man kann sie nur mit entsprechender IT-Architektur und passenden Service Level Agreements sicherstellen.

In der Public Cloud kann man mit nur einem Klick auf veränderte Anforderungen reagieren. Zudem spart man Kosten und Mühen, weil man keine eigene IT-Infrastruktur betreiben muss. Immer mehr Anbieter machen sich diese Vorteile zunutze. Marktforscher gehen gar davon aus, dass sich die Ausgaben für Public-Cloud-Dienste und -Infrastruktur bis 2023 mehr als verdoppeln werden.
Ein System bleibt ein System
Mit dem zunehmenden Einsatz der Public Cloud schwindet die Sichtbarkeit von Rechenzentren und Servern im eigenen Betrieb. Beim einfachen Skalieren der eigenen Webkonsolen per Mausklick geht leicht vergessen, dass auch die Public Cloud aus altbekannten Systemen und Architekturen besteht. Die Virtualisierung ermöglicht zwar die «Verschiebung» des Systems von einem Blech aufs andere sowie eine einfachere Wiederherstellung dank Trennung von Rechenleistung und Speicherplatz. Doch es bleibt ein System. Fallen eine oder mehrere der darunterliegenden Komponenten aus, so ist das System weg. Dies ist auch in der Public Cloud nicht anders. Diese Gesetzmässigkeiten gelten nicht nur für Virtual Machines, sondern für alle potenziell bezogenen cloudbasierten Dienste, wie beispielsweise Datenbank-Services.
Hochverfügbarkeit sicherstellen
Anhaltende oder wiederkehrende Störungen wirken sich folgenschwer auf den Geschäftsbetrieb aus. Kein Unternehmen kann es sich leisten, mögliche Folgen eines Ausfalls von Systemen in der Public Cloud zu ignorieren. Um Hochverfügbarkeit sicherzustellen, nutzen Public-Cloud-Anbieter deshalb Verfügbarkeitszonen und -regionen. Typischerweise befinden sich in einer Region mehrere dieser Availability Zones. Diese sind voneinander isoliert und bestehen in der Regel aus unabhängigen Rechenzentren am selben Ort. In Azure zum Beispiel erreicht man die Hochverfügbarkeit, indem man Virtual Machines physisch über Zonen hinweg verteilt. Diese spricht man dann über Loadbalancer in den jeweiligen Zonen an. Jede dieser Zonen verfügt über ein eigenes virtuelles Netzwerk.
Augen auf bei Service Level Agreements!
Bei den Service Level Agreements zeigen sich wesentliche Unterschiede zwischen den Public-Cloud-Providern. Die Vereinbarungen muss man bei der Wahl seines Anbieters zwingend studieren und verstehen, will man keine bösen Überraschungen erleben. Es kann sein, dass Konsequenzen bei Nichterfüllung erst bei einer tiefen Verfügbarkeit, beispielsweise von unter 99 Prozent, ins Gewicht fallen. Des Weiteren ist es möglich, dass Anbieter Störungen in einer nicht zufriedenstellenden Form wie Servicegutschriften entschädigen. Andere wiederum bieten adäquate Vergütungen sogar bei mangelnder Verfügbarkeit ganzer Anwendungen und nicht bloss für den Ausfall einzelner Services oder Virtual Machines.
Die richtigen Teile aus dem Baukasten
Tut es eine Lösung aus dem Katalog? Braucht man ein individuelles Set-up, das man im Rahmen eines Workshops ermittelt? Wer die Vorteile von Public Cloud optimal nutzen will, muss die Anforderungen an die Verfügbarkeit der eigenen Anwendung genau kennen und ausformulieren. Nur so kann man die Technik und die richtige Architektur ableiten und einen passenden Anbieter wählen. Denn die Public Cloud ist als Baukasten zu verstehen. Dieser enthält mehr Elemente, als man braucht. Nur mit der richtigen Providerwahl und der optimalen Zusammenstellung der Leistungen erreicht man seine Ziele zu einem angemessenen Preis.

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