"State of the Cloud"-Bericht von Flexera

Unternehmen migrieren wegen Corona schneller in die Cloud

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Milena Kälin

Immer mehr Daten und Arbeitslasten werden in die Cloud verlagert. Dieser Trend gilt auch für Kunden- und Finanzdaten. Aufgrund der Coronakrise wird der Wechsel in die Cloud voraussichtlich noch schneller als erwartet erfolgen.

(Source: makyzz / Freepik)
(Source: makyzz / Freepik)

Fast alle Unternehmen arbeiten inzwischen in der Cloud. Eine Minderheit nutzt ausschliesslich öffentliche Cloud-Dienste. Drei Viertel der Unternehmen setzen auf eine hybride Strategie, so die jüngste Ausgabe des "State of the Cloud"-Berichts von Flexera. Die Studie basiert auf einer weltweiten Umfrage von 750 IT-Fachleuten in Unternehmen aller Grössen und Branchen. Die meisten Antworten wurden vor der Pandemie gesammelt.

Mindestens zwei Cloud-Provider gelten als normal

Dem Bericht zufolge entscheidet sich die Mehrheit der Unternehmen für eine Multi-Cloud-Strategie. Insgesamt nutzen sie zwei öffentliche Cloud-Dienste und zwei private Cloud-Infrastrukturen. Anwendungen, Daten und Arbeitslasten bleiben jedoch die meiste Zeit in ihrer Umgebung isoliert. 41 Prozent der Unternehmen profitieren von der Datenintegration zwischen verschiedenen Clouds. Nur ein Drittel verwendet Anwendungen, die sowohl auf einer öffentlichen als auch auf einer privaten Cloud basieren.

Immer mehr Daten wandern in die öffentliche Cloud

Ungefähr die Hälfte der Arbeitslasten und Daten von Unternehmen befinden sich in der öffentlichen Cloud. In Zukunft werden es noch mehr, da die Mehrheit der Befragten plant, in den kommenden Monaten mehr Cloud-Dienste zu nutzen. Dies gilt insbesondere für KMUs, die zu Beginn der Umfrage angaben, dass 70 Prozent ihrer Arbeitslasten und Daten in den nächsten zwölf Monaten in der Public Cloud liegen werden.

Der Umstieg auf die Cloud dürfte sogar noch schneller gehen als erwartet: 59 Prozent der Grossunternehmen und 50 Prozent der KMU gaben daraufhin an, dass sie die Cloud aufgrund der aktuellen Krise stärker nutzen würden. "Mit fortschreitender Pandemie werden einige Organisationen möglicherweise feststellen, dass Anbieter von Cloud-Diensten eine zuverlässigere Option für die Geschäftskontinuität bieten", so die Autoren des Berichts.

Auch sensible Daten wandern in die Cloud

So stark wie die Pläne für eine verstärkte Nutzung der öffentlichen Cloud zunehmen, nimmt die Angst der Unternehmen vor dem Hosting sensibler Daten in der öffentlichen Cloud ab. Mehr als die Hälfte der Befragten erwägen, zumindest einige ihrer Kunden- oder Finanzdaten in die Cloud zu verlagern. Ein Viertel erwägt sogar, den Grossteil seiner Finanzdaten in die Cloud zu verlagern und ein Drittel erwägt, den Grossteil seiner Kundendaten in die Cloud zu verlagern.

Die wichtigsten Herausforderungen der Migration

Da Unternehmen ihre Migration zur Cloud beschleunigen wollen, sind sie sich der Herausforderungen bewusst. Das Verständnis von Anwendungsabhängigkeiten stellt die grösste Herausforderung dar. Als wichtig werden auch die Bewertung der technischen Machbarkeit der Migration, die Bewertung der Kosten vor Ort im Vergleich zu den Kosten der Cloud und die Auswahl der am besten geeigneten Instanzen genannt.

HPE, Intel und Microsoft haben bekanntgegeben, eine Distributed Industrial Cloud zu lancieren. Mehr darüber erfahren Sie hier.

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