Medikamente via App bestellen

Zur Rose, Visana, CSS und Allianz lancieren Gesundheitsplattform

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Drei Krankenkassen und die Onlineapotheke Zur Rose spannen für eine digitale Gesundheitsplattform zusammen. Wenn die Weko grünes Licht gibt, soll das Projekt im zweiten Quartal 2021 starten.

(Source: iconimage / AdobeStock)
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Die Onlineapotheke Zur Rose und die Krankenversicherer Visana, CSS sowie Allianz Care wollen ein Unternehmen gründen. Ziel ist der Betrieb einer integrierten digitalen Gesundheitsplattform. Der Start soll im zweiten Quartal 2021 erfolgen - sofern die Wettbewerbskommission zustimmt. Die beteiligten Unternehmen stellen die Startfinanzierung bereit.

Die Plattform soll allen in der Schweiz wohnhaften Personen einen interaktiven Zugang zum Gesundheitswesen bieten, wie die CSS mitteilt. Alle Akteure des Gesundheitswesens könnten sich beteiligen: Versicherer, Ärztinnen und Ärzte, Spitäler und Apotheken.

Eine App für alle Gesundheitsbelange

Nutzerinnen und Nutzer könnten über eine Smartphone-App beispielsweise allgemeine Gesundheitsfragen klären, im Krankheitsfall einen digitalen Symptom-Check machen, medizinische Unterstützung in Anspruch nehmen, Arzttermine vereinbaren und Medikamente bestellen.

Die CSS und Visana werden die App ihren Versicherten anbieten. Die Plattform sei aber auch offen für alle anderen Krankenversicherer.

Leistungserbringer sind in der Entwicklung einbezogen

Das Projekt orientiere sich auch an den Bedürfnissen der Leistungserbringer, heisst es weiter. Ihnen biete die Plattform die Möglichkeit, auf digitalem Weg mit ihren Patientinnen und Patienten zu interagieren. "Die Gesundheitsplattform hebt sich gerade deshalb von anderen Initiativen ab, weil sie Leistungserbringer wie die Ärzteschaft aktiv in die Entwicklung und Ausgestaltung der Plattform einbezieht", lässt sich Felix Huber, Präsident von MediX Schweiz, in der Mitteilung zitieren.

Das geplante Gemeinschaftsunternehmen stelle höchste Anforderungen an die Gewährleistung des Datenschutzes und der Datensicherheit. Die Gesundheitsdaten würden in einem sicheren und versicherungsunabhängigen Bereich gespeichert. Die Versicherten sollen selbst entscheiden können, wer auf welche Daten Zugriff hat.

Die Technologie für den Betrieb der Plattform werde teilweise neu entwickelt, wobei insbesondere Zur Rose das nötige Know-how als Technologieprovider beim Aufbau von eHealth-Ökosystemen einbringe.

Nicht alle digitalen Dienste der Krankenkassen kommen gleich gut an, wie eine Befragung der ZHAW im September gezeigt hat. Insbesondere Gesundheits-Apps stossen aufgrund von Datenschutzbedenken auf Ablehnung. Einfache elektronische Dienstleistungen wie digitale Versichertenkarten sind jedoch gefragt.

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