Studie der Uni St. Gallen

Diese sechs Trends formen die Zukunft des Finanzsektors

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Wer in Zukunft Erfolg haben will, muss sich mit der Digitalisierung transformieren – so auch die Finanzbranche. Was den Sektor prägt und worauf Finanzunternehmen künftig achten müssen, fasst eine Studie der Universität St. Gallen in sechs Trends zusammen.

(Source: krugli / iStock)
(Source: krugli / iStock)

In der Finanzbranche spielen Digitalisierung und Automatisierung eine grosse Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden auch in Zukunft richtig aus- respektive weitergebildet werden. Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen (HSG) führte dazu mit dem Tech-Konzern HCL eine Studie durch. Darin untersuchten die Autoren die Erfolgsfaktoren für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in der Schweizer Finanzbranche und befragten Schweizer Experten aus dem Finanzbereich. Im Anschluss der Studie organisierte das Institut einen Roundtable-Event. Die daraus resultierenden Diskussionen gaben Aufschluss über die aktuellen Trends im Finanzsektor.

1. Kunden verlangen immer mehr

Gemäss den Ergebnissen der Studie ist das Kundenerlebnis der wichtigste Motor des Wandels. Da in anderen Branchen bereits verstärkt auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden eingegangen werde, stiegen deren Ansprüche enorm. Deshalb sollten deren Bedürfnisse zukünftig auch im Finanzsektor eine wichtigere Rolle einnehmen. Gemäss den Studienautoren besteht ein Trend im Finanzsektor darin, dass der Fokus vermehrt auf Kundenprozessen statt auf Unternehmensprozessen liegt.

2. Digitale Skills braucht es in allen Belangen

Wegen der hohen Kundenansprüche kommt auch der Finanzsektor laut den Studienautoren nicht mehr um den Erwerb digitaler Skills herum. Mitarbeitende der Finanzbranche sollten in digitalen Technologien geschult sowie für die digitale Zusammenarbeit untereinander oder mit Kundinnen und Kunden fit gemacht werden. Die Verantwortung der Weiterbildung verlagere sich zunehmend vom Arbeitnehmenden auf den Arbeitgebenden. Auch in der Finanzbranche sollen neue Technologien wie KI zukünftig Einfluss nehmen.

3. Innovationen prägen die Zukunft

Immer wichtiger würden auch Innovation sowie Inkubation. Für die Transformation der Finanzbranche sei es bedeutend, dass Innovationen gedeihen könnten. Firmen arbeiteten deshalb für neue Ideen oft mit anderen Firmen – oder auch Start-ups – zusammen in sogenannten Innovation-Labs.

4. Eine agile Kultur fördert die Innovationsfähigkeit

Eine agile Kultur unterstützt diese Innovationsfähigkeit. Gemäss den Studienergebnissen gehen immer mehr erfolgreiche Finanzunternehmen von starren Hierarchien zu agileren Arbeitsweisen über. Durch eine agile Kultur werde die gesamte Organisation des Unternehmens flexibler. Dies sei vor allem in Krisenzeiten hilfreich, da die Firmen besser auf die aktuelle Konjunkturlage sowie die Nachfrage auf dem Markt reagieren könnten.

5. Einfache Anwendungslandschaften sind das A und O

Um noch schneller respektive besser auf solche Veränderungen reagieren zu können, sollten Finanzunternehmen ihre Anwendungslandschaften vereinfachen, schreiben die Studienautoren. So würden Firmen auch die Markteinführung neuer Services beschleunigen.

6. Automation bringt Effizienz

Mit Automations- und Effizienzprogrammen könnten Geschäftsprozesse im Finanzsektor beschleunigt werden. Dies sei eng verbunden mit der strategischen Personalplanung. Einfache und repetitive Tätigkeiten würden in Zukunft automatisiert ablaufen. Deshalb ist es laut den Autoren bereits im Voraus wichtig, neue Funktionen zu schaffen.

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