Behördenübergreifende Geschäftsprozesse unterstützen

Berner Regierungsrat genehmigt kantonale ICT-Strategie der kommenden vier Jahre

Uhr
von René Jaun und slo

Der Kanton Bern verabschiedet seine "ICT-Strategie 2021 – 2025". Der Schwerpunkt liegt auf dem Applikations- und Datenmanagement. Dies soll digitale verwaltungs- und behördenübergreifende Geschäftsprozesse unterstützen.

(Source: Emmanuel Acua / Unsplash)
(Source: Emmanuel Acua / Unsplash)

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat die ICT-Strategie für die Jahre 2021 – 2025 genehmigt. Gemäss einer Mitteilung setzt die neue Strategie grundsätzlich den vor vier Jahren eingeschlagenen Weg fort.

Schwerpunkt auf Applikations- und Datenmanagement

Ziel der ICT-Strategie 2016 – 2020 sei es gewesen, die gesamte ICT der Kantonsverwaltung zu vereinheitlichen und einen zentralen ICT-Support einzurichten. Gemäss der Mitteilung laufen noch die letzten Projekte, sodass die Umsetzung der ICT-Strategie 2016 – 2020 bis Mitte 2021 erfolgreich abgeschlossen sein werde.

Die neue ICT-Strategie (hier als PDF) ziele darauf ab, die Informations- und Kommunikationstechnologie noch besser auf die Anforderungen der Fachbereiche auszurichten und die digitale Transformation der Kantonsverwaltung weiter voranzubringen. "Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Applikations- und Datenmanagement, um die Umsetzung von digitalen verwaltungs- und behördenübergreifenden Geschäftsprozessen zu unterstützen", schreibt der Regierungsrat in der Mitteilung.

Dazu formuliert der Kanton drei strategische Ziele:

  • Digital First (digitales Primat) – gemeinsam mit den Fachbereichen,

  • Vernetzte ICT-Organisation – untereinander und mit den Fachbereichen sowie

  • Mobiler und flexibler ICT-Arbeitsplatz – für die Fachbereiche.

Externe Kosten von bis zu 10 Millionen Franken

Die konkrete Umsetzung der Strategie erfolge über ein Portfolio von Projekten. Diese seien in einer ersten Roadmap bereits definiert, sollen in den kommenden Monaten jedoch weiter verfeinert werden, "mit dem Ziel, dass die ersten Projekte im zweiten Halbjahr 2021 starten können".

Roadmap der Umsetzungsvorhaben. Source: Kanton Bern

Für die Umsetzung der ICT-Strategie rechnet der Kanton mit externen Kosten von 8 bis 10 Millionen Franken, die durch einzelne Projektkredite beantragt werden. Der Bedarf an internen personellen Ressourcen wird auf jährlich durchschnittlich 6 Vollzeitstelleneinheiten über 5 Jahre geschätzt. Er werde mit den bestehenden personellen Ressourcen bewältigt. Für die weiteren Umsetzungsvorhaben seien die finanziellen Ressourcen bereits im gesamtstaatlichen Budget- und Planungsprozess eingeplant.

Im vergangenen November empfahl die Finanzkommission des Kantons Bern dem grossen Rat, 14 verschiedene Kredite für Informatikgeschäfte anzunehmen. Trotz verstärkter Zentralisierung kam es zu Mehrkosten. Insgesamt ging es um 428,1 Millionen Franken.

Webcode
DPF8_204467