Anna Breckwoldt im Interview

Das sagt die neue Jurypräsidentin der Kategorie Government & NPO

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Der Digital Economy Award findet am 11. November im Zürcher Hallenstadion statt. Mit der dritten Durchführung startet auch eine neue Jurypräsidentin in der Kategorie Digital Excellence Government & NPO: Anna Breckwoldt ist Leiterin Sales & Marketing, Digital Banking bei der Credit Suisse.

Anna Breckwoldt ist Leiterin Sales & Marketing, Digital Banking bei der Credit Suisse. (Source: zVg)
Anna Breckwoldt ist Leiterin Sales & Marketing, Digital Banking bei der Credit Suisse. (Source: zVg)

Warum engagieren Sie sich in der Jury des Digital Economy Awards?

Anna Breckwoldt: Ich finde den interdisziplinären Austausch wichtig, den der Award als Plattform bietet. Dabei ist die Preisverleihung am Schluss ja eigentlich «nur» die Krönung des ganzen Prozesses, der im Vorfeld stattfindet – von den Einreichungen über den Austausch mit den Teilnehmenden und die Diskussionen in der Jury bis zur finalen Beurteilung – dieser ganze Weg ist das Spannende am Digital Economy Award. Gelungen finde ich auch, wie der Award in der Kategorie Digital Excellence strukturiert ist mit den drei Bereichen KMU, Grossunternehmen und Government & NPO und so eine grosse gesellschaftliche Breite abdeckt. Häufig wird Digitalisierung ja vor allem dem klassischen kommerziellen Unternehmertum zugeordnet, umso mehr freut es mich, dass wir in «meiner» Kategorie auch NPOs beurteilen können, die «Tech for Good» einsetzen. Ich freue mich sehr, diese Rolle als Jurypräsidentin wahrzunehmen und den Award so zu unterstützen.

Was für Projekte haben in Ihrer Kategorie Chancen auf den Sieg?

Ein wichtiger Faktor ist die Nachhaltigkeit der Projekte und dass diese einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Es geht also nicht in erster Linie darum, wie effizient und kostenoptimiert einzelne Prozesse in dem Projekt digital ausgestaltet wurden, sondern vielmehr darum, welcher gesellschaft­licher Nutzen aufgrund der digitalen Prozessoptimierung oder Neugestaltung erreicht werden kann. Wichtig ist auch, dass wir in der Jury genau erkennen, welches die Herausforderung war, die mittels Digitalisierung gelöst werden konnte, und wie diese Innovation und Nutzerperspektive zusammenbringt. Dass also bei der Entwicklung der digitalen Lösung die User im Fokus standen.

Wann löst ein digitales Projekt bei Ihnen einen Wow-Effekt aus?

Mich freuen immer Projekte, die eine spannende Entstehungsgeschichte haben oder die aufgrund einer besonderen Motivation entstanden sind und die nicht vordergründig ein monetäres Ziel, sondern eine Mission haben, etwas zum Guten zu verändern. Faszinierend finde ich auch Projekte, die mit wenig viel bewegen. Gleichzeitig begeistern mich Projekte, die in die Zukunft schauen und nicht nur auf den aktuellen Digitalisierungsschritt achten, sondern mit Digitalisierung die Grundlage schaffen, Themen weiterzuentwickeln.

Worauf sollten die Award-Teilnehmer beim Einreichen eines Projekts achten?

Wichtig ist, dass wir auf den ersten Blick sehen, welches Ziel die Bewerber damit verfolgten. Auch müssen Fragen nach der Herangehensweise und Umsetzung beantwortet werden. Zudem ist uns wichtig zu sehen, welchen Impact und welche Relevanz das Projekt hatte. Ich will den Teilnehmenden auch Mut machen, die offenen Fragen umfassend zu beantworten, die wir im Bewerbungsprozess stellen. Ebenfalls möchten wir sehen, wo die Herausforderungen lagen und welche Schwierigkeiten gemeistert werden mussten. Zudem interessiert uns, wie man im Projekt die verschiedenen Stakeholder in der Organisation und die letztendliche Zielgruppe der Lösung involviert hat.

Was haben Teilnehmende davon, wenn sie gewinnen?

Einerseits ist der Gewinn in der Kategorie ein grosses Ereignis, das die Projektarbeit und das Resultat würdigt. Die Anerkennung und das Feedback der Jury zu bekommen ist natürlich ebenfalls wichtig. Aber der ganze Prozess von der Einreichung über die Jurierung bis zur Award-Night ist eine ideale Gelegenheit zur Reflexion für das gesamte Team. Zudem bietet der Abend-Anlass eine gute Gelegenheit, das Netzwerk zu erweitern und sich über Branchengrenzen hinaus miteinander auszutauschen.

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