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Automated Store: Ziele definieren das Konzept

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von Nadine Stoyanov, Principal Business Consultant, Zühlke

Kontaktlose Bezahlmöglichkeiten erfreuen sich nicht erst seit der Situation rund um Covid-19 wachsender Beliebtheit. Auf dem Weg zum Automated Store stellen sie jedoch nur einen Zwischenschritt dar.

Nadine Stoyanov, Principal Business Consultant, Zühlke. (Source: Boris Baldinger)
Nadine Stoyanov, Principal Business Consultant, Zühlke. (Source: Boris Baldinger)

Das Konzept des Einkaufsladens blieb seit der Einführung von Supermärkten grundsätzlich für sehr lange Zeit unangetastet. In den letzten Jahren kam durch neue Ideen rund um das kontaktlose und automatisierte Einkaufen frischer Wind in die Retail-Branche. Die Coronakrise verstärkt nun diesen Trend in Richtung Automated Store. Wie diese Konzepte in der Realität umgesetzt werden, hängt stark von der jeweiligen Unternehmensstrategie ab. Wo soll ein solcher Laden entstehen und wie hoch soll der Grad der Automatisierung sein? Aus diesen und anderen Fragestellungen ergeben sich vier mögliche Szenarien rund um den Automated Store: Status quo, Wachstumsfokus, Effizienzfokus sowie Value-Fokus.

Szenario 1: Status quo

Der Status quo beschreibt Läden, wie wir sie seit Jahren kennen: Eintreten durch eine Schiebetür, Auswahl in den Regalen und – seit ein paar Jahren – auch bereits die Möglichkeit zur kontaktlosen Bezahlung an der Selbstbedienungskasse. Was allerdings mehrheitlich ausbleibt, ist ein Wow-Erlebnis für die Kunden. Viel eher tritt das Gegenteil ein, wenn angestanden werden muss oder das gewünschte Produkt nicht gefunden wird.

Szenario 2: Wachstumsfokus

Anbieter, die bisher nur in Zentrumslagen mit hoher Frequenz vertreten waren, können dank neuer Ansätze neue Standorte in der Peripherie eröffnen, wo bisher eine Präsenz nicht rentabel war. Beispielsweise mit Selbstbedienungs-Ministores mit Kleinstsortiment, ähnlich den etablierten Automaten, jedoch begehbar. Die aktuelle Corona-Realität könnte ein Blick in die Zukunft darstellen: Mehr flexibles Remote-Working, sprich weniger Frequenz an traditionell exponierten Orten wie Bahnhöfen oder Einkaufsstrassen der Innenstädte.

Szenario 3: Effizienzfokus

Automated Stores bieten eine Möglichkeit, den steigenden Wettbewerbs- und Kostendruck zu bewältigen. Dabei steht die Optimierung durch automatisierte Prozesse und tiefere Personalaufwände im Zentrum. Dabei darf jedoch das positives Kundenerlebnis nicht aus dem Fokus geraten. Es gilt – sowohl technologisch als auch psychologisch – die Eintrittshürden der Automated Stores für die Kunden möglichst tief zu halten.

Szenario 4: Value-Fokus

Immer häufiger finden Elemente des Konzepts Automated Store im Premium-Segment ihre Anwendung. Hier soll mit dem Einsatz digitaler Technologien wie etwa datenbasiertes Marketing, Apps oder AR/VR das Kundenerlebnis auf eine nächste Stufe gebracht werden. Das Personal in diesen hybriden Läden kann sich dank der freigewordenen Zeit verstärkter den Kunden widmen und somit die Service- und Beratungsqualität steigern.

Fazit

Dieser Ansatz der vier Szenarien dient dem besseren Verständnis der verschiedenen Ebenen rund um das Konzept Automated Store. Selbstverständlich existieren daneben unterschiedliche Use Cases, Zwischentöne und Graubereiche. Für die Zukunft lässt sich die Prognose aufstellen, dass trotz Onlineshopping nach wie vor Einkaufsläden mit vier Wänden wohl bestehen bleiben. Durch den technologischen Fortschritt werden hybride Stores an Attraktivität gewinnen und so die menschliche Komponente beim Shoppingerlebnis erhalten bleiben. Gerade die vergangenen Pandemie-Monate haben gezeigt, wie sehr der Mensch (und somit auch die Konsumentinnen und Konsumenten) soziale Interaktionen wünschen und schätzen. Insbesondere auch beim Einkaufen.

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