Überwachung der Patientenbewegungen

E-Health-Start-up Qumea erhält 1,8 Millionen Franken

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Niara Sakho, lha

Das Solothurner Start-up Qumea, das KI-Sensortechnologie zur digitalen Unterstützung in der Patientenversorgung einsetzt, hat seine erste Finanzierungsrunde in Höhe von 1,8 Millionen Franken abgeschlossen. Mit dem Erlös aus der Seed-Runde kann das Unternehmen seine Forschungsaktivitäten ausbauen.

Der 3-D-Radar des Qumea-Systems erfasst 100 Millionen Bewegungspunkte pro Sekunde. (Source: Qumea)
Der 3-D-Radar des Qumea-Systems erfasst 100 Millionen Bewegungspunkte pro Sekunde. (Source: Qumea)

Das 2019 gegründete Solothurner Unternehmen Qumea hat 1,8 Millionen Franken aus einer ersten Finanzierungsrunde erhalten. Das Geld erhielt das Unternehmen für seine E-Health-Technologie, die einen 3-D-Sensor in Verbindung mit einer Software mit künstlicher Intelligenz nutzt. Die Lösung verspricht eine kontinuierliche Überwachung der Patientenbewegungen, wie Qumea mitteilt.

Qumea brachte sein Produkt innerhalb eines Jahres von der Idee bis zur Serienreife. Dies in enger Zusammenarbeit mit Marktteilnehmern aus dem Pflege- und Medizinbereich. Das mittlerweile achtköpfige Qumea-Team vereine Start-up-erprobte Spezialistinnen und Spezialisten mit der nötigen Business- und Branchenerfahrung, um ihre Ziele erreichen zu können.

Stürze bei Patienten verhindern

Das Unternehmen sei aus einem direkten Marktbedürfnis heraus entstanden, um traumatisierende und kostspielige Stürze nicht nur zu erkennen, sondern möglichst zu verhindern und das Pflegepersonal deutlich zu entlasten. Das System sei bereits in lokalen Krankenhäusern und Pflegeheimen im Einsatz und werde derzeit in verschiedenen Einrichtungen im In- und Ausland getestet. Bereits 2022 sollen weltweit Hunderte von Qumea-Sensoren das Pflegepersonal unterstützen und zusätzlich wertvolle medizinische Daten liefern.

Für die Seed-Finanzierungsrunde habe das Start-up hochkarätige Business Angels aus dem Technologie- und Medizinbereich gewonnen. Das benötigte Kapital wurde gemeinsam mit den bestehenden Teammitgliedern aufgebracht. Abgesehen vom Seed-Kapital könne erhielt Quema auch eine Forschungsförderung durch die Schweizerische Innovationsagentur. Mit dem kürzlich bewilligten Innosuisse-Projekt kann Qumea laut eigenen Angaben sein bestehendes Produkt mit zertifizierten medizinischen Funktionen ergänzen.

"Wir waren in der komfortablen Situation, dass Qumea sowohl bei privaten als auch bei institutionellen Investoren auf grosses Interesse stiess. So konnten wir die für uns ideale Mischung aus Finanzierung und Know-how auswählen", sagt CEO Cyrill Gyger.

In einer Motion beauftragen die beiden Parlamentskammern den Bundesrat, die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben. Konkret soll er das EPD zur Norm erklären und den digitalen Austausch zwischen den Akteuren festlegen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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