Studie von Cisco

Wo Schweizer IT-Entscheider Prioritäten setzen

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von René Jaun und lha

Die Pandemie sorgt bei Schweizer CIOs für Verunsicherung, wie eine Umfrage zeigt. Zwar liegen Multi-Cloud und Software-as-a-Service im Trend, doch IT-Entscheidern liegt vor allem die Wahlfreiheit am Herzen.

(Source: drubig-photo / Fotolia.com)
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Der Netzwerkausrüster Cisco untersucht in einer Studie, welche Prioritäten IT-Entscheider im Jahr 2021 setzen. Das Unternehmen befragte dazu weltweit 23'000 CIOs, 503 davon in der Schweiz. Nach einem schwierigen Pandemiejahr wollen IT-Chefs die Weichen für die Zukunft stellen, heisst es in den Ergebnissen. Allerdings seien Schweizer CIOs unsicher, wie die Zukunft der Arbeit in ihrem Unternehmen aussehen werde.

Konkret sind 71 Prozent der befragten Schweizer CIOs unsicher, wie Arbeitsplätze 2021 gestaltet sein werden und was dies für ihr Tagesgeschäft bedeutet. 74 Prozent sind sich sicher, dass Produktivität neu definiert werden wird. Fast 90 Prozent der Befragten wollen eine optimale Sicherheit über alle Netzwerke, Geräte, Clouds und Anwendungen bis ins Homeoffice erreichen. Nahtlose Nutzererlebnisse für digitale Kollaboration seien ihnen wichtig, jedoch ohne eine einheitliche Governance zu vernachlässigen.

Gefragt nach der Priorisierung anstehender technischer Investitionen, nennen 56 Prozent der weltweit befragten CIOS Cloud-Applikationen. Ebenfalls 56 Prozent wollen in Netzwerksicherheit investieren. Cloud-Sicherheit kommt auf 51 Prozent und Multi-Cloud-Infrastrukturen auf 45 Prozent.

Multi-Cloud, aber nicht nur

Die Liste der Schweizer IT-Entscheider sieht etwas anders aus: Hier steht Netzwerksicherheit mit 55 Prozent zu oberst, gefolgt von Multi-Cloud-Infrastrukturen mit 53 Prozent, und Collaboration-Technologien (49 Prozent). Danach folgen Cloud-Applikationen (40 Prozent) und SASE-Lösungen (Secure Access Service Edge) mit 34 Prozent. Die hinteren Plätze belegen SD-WAN (28 Prozent) und Next-Generation-Networks (5G, Wi-Fi 6) mit 21 Prozent.

Die Resultate der Studie zeigen den Trend zu Multi-Cloud-Umgebungen und Software-as-a-Service, interpretiert Christopher Tighe, Geschäftsführer von Cisco Schweiz. Für die Mehrheit der IT-Verantwortlichen solle jedoch die Wahlfreiheit erhalten bleiben. "Sie möchten Services über traditionelle und moderne Umgebungen hinweg konsumieren können - für die grösstmögliche Agilität in diesen Zeiten", lässt er sich zitieren.

Tatsächlich sehen es laut der Studie 86 Prozent der befragten Schweizer CIOs als wichtig an, verschiedene Umgebungen zur freien Wahl bereitzustellen. 82 Prozent möchten ein konsistentes Betriebsmodell über alle Nutzungsformen realisieren und 84 Prozent ihre Kosten mithilfe der Cloud und ihrer flexiblen Modelle besser managen.

Die ausführliche globale Studie "Accelerating Digital Agility 2021" steht bei Cisco online zur Verfügung.

In einer anderen Studie hat Nutanix die Entwicklung verschiedener Cloud-Modelle untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Schweizer Unternehmen vorwärts machen mit HCI-Implementierungen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr halten deutlich mehr Befragte die Hybrid Cloud für das ideale IT-Betriebsmodell.

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