Propaganda-Krieg

Swisscom und Salt streichen "Russia Today" aus ihrem Programm

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von Rouven Felix und kfi

Die EU-Kommission will russische Staatsmedien wie "Russia Today" und "Sputnik" verbieten. Hierzulande streichen auch Swisscom und Salt den Sender aus ihrem Programm.

Swisscom und Salt streichen den russischen Nachrichtensender aus ihrem Angebot. (Source: Benoît Prieur / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0)
Swisscom und Salt streichen den russischen Nachrichtensender aus ihrem Angebot. (Source: Benoît Prieur / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0)

Der Sender "Russia Today" respektive RT steht im Westen immer wieder als Propagandainstrument des Kremls in der Kritik. Zentraler Vorwurf ist, dass der Sender im Auftrag des russischen Staates Desinformationen und Verschwörungstheorien verbreitet. Im Rahmen des Ukraine-Kriegs teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Sonntag mit, dass die Medienmaschinerie von "Russia Today" und "Sputnik" aus der EU verbannt werden soll. Allerdings ist noch nicht gänzlich klar, wie das Vorhaben in die Praxis umgesetzt werden kann, wie "Watson" schreibt.

Erste Telekom-Anbieter nehmen sich den Wunsch zu Herzen und streichen den Sender aus ihrem Angebot.

In der Schweiz gibt es keine rechtliche Grundlage für die Verbannung des Nachrichtensenders. Dennoch streichen Swisscom und Salt den Sender aus ihrem Angebot. "Die Swisscom hat aufgrund der ausserordentlichen Situation entschieden, Russia Today per sofort und bis auf weiteres nicht mehr auszustrahlen", teilt Sprecherin Sabrina Hubacher auf Anfrage von CH Media mit. Auch Salt geht diesen Schritt und ist dabei, die Blockierung des Senders umzusetzen.

Die Social-Media-Plattformen haben den russischen Nachrichtensendern den Kampf ebenfalls angesagt, wie Sie hier nachlesen können. Dennoch dürfte sich eine komplette Verbannung der russischen Staatsmedien in Europa als schwierig erweisen, wie es weiter heisst. Selbst wenn die Fernsehsender nicht mehr im Programm der grossen Anbieter aufgeführt werden, liesse sich ihre Ausstrahlung im Internet kaum verhindern. Dort betreibt "Russia Today" zudem ein grösseres Newsportal in Englisch und Deutsch.

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