Defekter Netzwerkswitch und Fehlfunktion der Redundanz

Update: Darum ist es bei Skyguide zum Ausfall gekommen

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von René Jaun und yzu

Die Schweizerische Flugsicherungsbehörde Skyguide ist von einer technischen Störung betroffen gewesen. In der Folge sperrte sie den Schweizer Luftraum während mehr als zwei Stunden. Zum Ausfall kam es aufgrund eines defekten Netzwerkswitches.

Am Flughafen Zürich ist warten angesagt (Source: Philipp Dubach / Unsplash )
Am Flughafen Zürich ist warten angesagt (Source: Philipp Dubach / Unsplash )

Update vom 17.06.2022: In einem Interview hat Skyguide-CEO Alex Bristol mehr Details zur technischen Störung vom vergangenen Mittwoch preisgegeben. "Einfach gesagt: Ein Switch, der für die Datensendung vom einen zum anderen Computer zuständig ist, hat nicht funktioniert", zitiert ihn "Watson".

"Der zweite, redundante Switch hat dies nicht realisiert und die Daten immer wieder zurückgeschickt." Warum dies genau passiert sei, werde noch untersucht. "Wir haben sehr wohl Redundanzen im System. Nur hat eine in diesem Fall nicht funktioniert", stellt Bristol klar.

Hätte die Panne länger als die zwei Stunden angedauert, hätte Skyguide das Militär um Hilfe bei der Flugsicherung gebeten, sagt der Unternehmenschef weiter. Hätte der Ausfall gar mehr als einen Tag gedauert, wäre man auf die Flugsicherungsgesellschaften der Nachbarländer zugegangen. "Allerdings gibt es auch da offene Fragen, zum Beispiel inwiefern der Funk mit den Piloten funktionieren würde", räumt Bristol ein und gibt einen Ausblick in die Zukunft: "In der Schweiz sind virtuelle Tower für die Flugsicherung geplant, sodass in zwei bis drei Jahren Überschneidungen von unseren Zentren in Genf und Dübendorf obsolet werden."

Update vom 15.6.2022 – Mittag : Skyguide nennt Grund für technische Störung

Skyguide hat eine erste Erklärung zur technischen Störung abgegeben. "Es handelt sich um ein Problem mit einer Netzwerkkomponente, die ersetzt werden musste", schreibt die Flugsicherungsbehörde auf Anfrage. "Danach mussten die Systeme auf deren Stabilität und der Zuverlässigkeit der Daten geprüft werden."

Weiteres werde eine genauere Untersuchung zeigen. Derzeit gebe es keine Hinweise auf einen Cyberangriff. Laut einem Bericht von "20 Minuten" lief wegen der Störung während mehr als zwei Stunden nichts mehr an den grossen Schweizer Flughäfen in Genf und Zürich. Über 6400 Flugreisende waren betroffen. Inzwischen laufe der Flugbetrieb wieder normal.

Update vom 15.6.2022 – Vormittag: Update: Skyguide gibt schweizerischen Luftraum wieder frei

Skyguide hat die technische Störung behoben. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde die Sperrung des Schweizerischen Luftraums am Mittwochmorgen um 08:30 Uhr aufgehoben. Somit könne der Flugverkehr über der Schweiz sowie der Betrieb an den Landesflughäfen Genf und Zürich wieder aufgenommen werden.

Via Twitter vermeldet der Flughafen Zürich, der Flugbetrieb sei ab 09:30 Uhr bei 75 Prozent Kapazität geplant und bittet Passagiere, die Fluginformationen ihrer jeweiligen Airline zu beachten.

Originalmeldung vom 15.6.2022 - Morgen: IT-Panne bringt Skyguide zum Erliegen

Seit den frühen Mittwochmorgenstunden läuft im Schweizer Luftverkehr gar nichts mehr. Grund ist eine technische Störung, wie die Schweizerische Flugsicherungsbehörde Skyguide in einer kurzen Mitteilung vermerkt. Andere Medien, darunter die "Berner Zeitung", sprechen von einer Informatikpanne.

Aus Sicherheitsgründen sei der Schweizer Luftraum gesperrt worden, teilt Skyguide weiter mit. "Cash" zitiert eine Skyguide-Sprecherin, gemäss welcher der Luftraum bis 9 Uhr gesperrt bleibe. Via Twitter spricht der Flughafen Genf derweil von einer Sperre bis voraussichtlich 11 Uhr.

Bis dahin weichen Flugzeuge mit Destination Schweiz auf nahe gelegene Flughäfen im Ausland aus, heisst es bei Cash weiter.

Im Februar wurde der Flugabfertiger Swissport Opfer eines Ransomware-Angriffs. Als Folge waren einige IT-Systeme des Unternehmens nicht erreichbar, was wiederum den Flugbetrieb störte. Mehr dazu lesen Sie hier.

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