Social Commerce

Tiktok will Shopping-Funktion nach Europa bringen

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von Lia Perbo und ml

Die Videoplattform Tiktok plant mutmasslich, seine Shopping-Funktion auch in Europa anzubieten. Derzeit ist sie nur in einigen asiatischen Ländern, den USA und dem Vereinigten Königreich direkt über die App verfügbar.

(Source: Collabstr / unsplash.com)
(Source: Collabstr / unsplash.com)

Die Kurzvideoplattform Tiktok ist besonders bei jungen Leuten beliebt. Doch die Generation Z benutzt die App nicht nur zur passiven Berieselung, sondern auch zum Shoppen. Während Livestreams stellen Influencer ein Produkt vor und das Publikum kann dieses – ähnlich wie beim Tele-Shopping – über einen Link sofort kaufen. So erhielt etwa der Chinese Li Jiaqi seinen Spitznamen "Lippenstift-König", als seine Follower innerhalb von fünf Minuten satte 15’000 Lippenstifte kauften, wie "SRF" berichtet.

Der sogenannte Social Commerce sei aus dem chinesischen Markt nicht mehr wegzudenken, schreibt "SRF" weiter. Tiktok habe dazu eine eigene Shopping-Funktion, die in der App allerdings erst in China, Indonesien, Malaysia, Vietnam, Singapur, Thailand, auf den Philippinen, im Vereinigten Königreich und den USA verfügbar sei. 

Demnach plane Tiktok, die Funktion auf Europa auszuweiten und neue Warenhäuser und Logistikketten zu bauen. Damit könnte der US-Riese Amazon echte Konkurrenz bekommen. Denn im Gegensatz zu Facebook, Instagram oder Pinterest, bei denen ähnliche Formate scheiterten, kann Tiktok mit massgeschneiderten Inhalten für das junge Zielpublikum punkten. Dieses sei besonders empfänglich für die Vermarktungsstrategie via Influencer. Zudem erkenne der Algorithmus schnell, was einem gefalle, und verleite so zu Spontankäufen, schreibt "SRF" weiter. 
 

 

Dass dieses Geschäftsmodell auch in der Schweiz funktionieren könnte, lassen die Ergebnisse einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz zum Shoppingverhalten von Schweizerinnen und Schweizern vermuten. Demnach stützt sich immerhin rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung auf Social-Media-Plattformen, um Kaufentscheide zu fällen. Mehr zu den Ergebnissen der Studie lesen Sie hier

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