Bericht von CV VC

Crypto Valley sieht sich auf Wachstumskurs

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von Joël Orizet und rja

Das Krypto-Geschäft hierzulande scheint zu florieren. Die Zahl der Blockchain-Firmen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist seit 2023 um 14 Prozent auf 1749 gestiegen, wobei sich das Wachstum nicht nur auf die Region Zug beschränkt.

(Source: FGC / shutterstock.com)
(Source: FGC / shutterstock.com)

Das Crypto Valley ist längst über den Standort Zug hinausgewachsen. Die hierzulande aktiven Blockchain-Unternehmen verteilen sich inzwischen über die gesamte Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein - und das Geschäft läuft offenbar gut. Die Anzahl hiesiger Blockchain-Firmen stieg seit 2023 um 14 Prozent auf 1749, wie aus einem Bericht der Beteiligungsgesellschaft CV VC hervorgeht. Der auf Blockchain-Geschäftsmodelle spezialisierte VC-Investor will die Verbreitung von Distributed-Ledger-Technologien vorantreiben und bietet auch entsprechende Beratungsdienste an. 

Ein Säulendiagramm zeigt die Entwicklung der Anzahl Blockchain-Firmen in der Schweiz - seit 2020 hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.
Seit 2023 ist die Zahl der Blockchain-Unternehmen hierzulande um 14 Prozent auf 1749 gestiegen. (Source: CV VC Crypto Valley Company & Industry Report).

 

Der Bericht zeigt erstmals die geografische Verteilung der in der Schweiz und in Liechtenstein ansässigen Blockchain-Unternehmen auf. Demnach sitzen 90 Prozent dieser Firmen in folgenden 10 Regionen: 

  1. Zug (719 Unternehmen) bleibe das Zentrum des Crypto Valley und beherberge 41 Prozent aller hiesigen Blockchain-Firmen. Der Kanton sei bekannt für seine regulatorische Klarheit und Innovationskraft, loben die Autoren des Berichts.
  2. Zürich (264 Unternehmen) profitiere von seiner ausgeprägten Finanz- und Tech-Industrie sowie den Hochschulen und etabliere sich zunehmend als Hub für Beratung und Finanzdienstleistungen.
  3. Das Tessin (103 Unternehmen) ziehe vor allem Unternehmen aus den Bereichen GameFi, NFT sowie Metaverse an und entwickle sich zu einem kreativen Hotspot, namentlich auch dank der Plan-B-Initiative in Lugano.
  4. Genf (85 Unternehmen) sei führend in puncto Sicherheit, Audit sowie Compliance und zeichne sich dementsprechend durch spezialisierte Rechts- und Beratungsfirmen aus.
  5. Neuenburg (85 Unternehmen) habe sich als Standort für Infrastrukturprojekte etabliert, mit einem Fokus auf technische Innovationen.
  6. Luzern (72 Unternehmen) zeige eine starke Präsenz im DeFi-Bereich.
  7. Liechtenstein (68 Unternehmen) ziehe dank seines fortschrittlichen regulatorischen Rahmens Unternehmen aus der gesamten Blockchain-Wertschöpfungskette an.
  8. Der Kanton Waadt (51 Unternehmen) fokussiere sich auf Infrastrukturprojekte und Softwareentwicklung.
  9. Bern (41 Unternehmen) entwickle sich zu einem Standort für Beratungs- und Bildungsinitiativen im Blockchain-Bereich.
  10. Schwyz (39 Unternehmen) zeige eine starke Präsenz im Bereich Finanzdienstleistungen und ziehe zunehmend internationale Projekte an.

Der Bericht schlüsselt die verzeichneten Unternehmen auch nach Sektoren auf. Die wichtigsten Geschäftsfelder sind demnach: 

  • Infrastruktur (20 Prozent)
  • Finanzdienstleistungen (18 Prozent)
  • Beratung & Advisory (17 Prozent)
  • Sicherheit, Audit & Compliance (8 Prozent)
  • GameFi, NFTs & Metaverse (6 Prozent)
  • Softwareentwicklung (6 Prozent)

Ein Foto von Mathias Ruch, dem CEO von CVVC.

Mathias Ruch, Gründer und CEO von CV VC. (Source: cvvc.com)

In den vergangenen fünf Jahren habe das Crypto Valley globale Herausforderungen überstanden, sich weiterentwickelt und diversifiziert, lässt sich Mathias Ruch, Gründer und CEO von CV VC, in der Mitteilung zur Publikation des Berichts zitieren. Und weiter: "Angesichts der zunehmenden internationalen Konkurrenz müssen wir uns weiterhin anpassen, damit das Crypto Valley auch in Zukunft Massstäbe für Resilienz und langfristige Visionen setzen kann."

 

Im Frühjahr 2024 investierte der Kanton Zug übrigens 40 Millionen Franken in ein Institut für Blockchain-Forschung - mehr dazu lesen Sie hier

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