Cyberangriff auf IT-Dienstleister beeinträchtigt mehrere europäische Flughäfen
Eine Cyberattacke auf einen IT-Dienstleister hat an mehreren europäischen Flughäfen für Verspätungen und Flugausfälle gesorgt. Auch Tage nach dem Angriff kommt es noch zu Störungen.

Verschiedene europäische Flughäfen haben am Wochenende mit den Auswirkungen einer Cyberattacke gekämpft. Zahlreiche Flüge waren verspätet oder fielen komplett aus. Die Cyberattacke traf allerdings nicht die Flughäfen selbst, sondern einen gemeinsamen IT-Dienstleister, wie diverse Medien, darunter "BBC", berichten. Betroffen sind die Flughäfen Berlin Brandenburg (BER), Brüssel (BRU), Dublin (DUB) und London Heathrow (LHR).
Die Cyberattacke erfolgte am Freitagabend, wie "BBC" berichtet, und wirkte sich auf die Software Muse des Anbieters Collins Aerospace aus. Die Software ermöglicht es verschiedenen Fluggesellschaften, dieselben Check-in-Desks und Boarding Gates an einem Flughafen zu nutzen.
Zu einem Totalausfall kam es jedoch nicht. Gewisse Airlines wie etwa British Airways konnten auf ein Backup-System ausweichen. Die grosse Mehrheit der Flüge fand weiterhin statt, zitiert "BBC" einen Mediensprecher von London Heathrow.
Noch immer vereinzelte Verzögerungen
Dennoch kam es auch am Sonntag noch zu diversen Verspätungen und Ausfällen an den Flughäfen, während das Personal Passagiere manuell einchecken musste, wie "The Guardian" berichtet. Demnach bat der Flughafen Brüssel Fluggesellschaften noch am Sonntagnachmittag, die Hälfte ihrer Flüge zu streichen. Ein Blick auf die Abflüge von Brüssel zeigt, dass auch am Montagvormittag noch einzelne Flüge verspätet sind oder ausfallen. Wie "De Standaard" (Paywall) berichtet, können aber wieder "fast alle Flüge" starten.
RTX, die Muttergesellschaft von Collins Aerospace, ist sich gemäss dem "BBC"-Artikel bewusst, dass es zu einer ‚cyberbedingten Störung‘ ihres Systems an ‚ausgewählten Flughäfen‘ gab und arbeitet daran, das Problem so schnell wie möglich zu beheben. Das National Cyber Security Centre des Vereinigten Königreichs arbeite nun mit Collins Aerospace zusammen, um das volle Ausmass der Cyberattacke zu verstehen. Und auch die Europäische Kommission verfolge den Vorfall derzeit genau.
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