EU-Forschungsprojekt

Forschungsprojekt: EPFL und ETH erhoffen sich 1 EU-Milliarde

Uhr | Aktualisiert

Unter Führung der ETHs Lausanne und Zürich bewirbt sich ein europäisches Forschungskonsortium für ein EU-Flaggschiff-Projekt: "Guardian Angels for a Smarter Life" soll personalisierte, untereinander vernetzte elektronische Begleiter schaffen. Mit etwas Glück lässt die EU dafür eine Milliarde Euro springen - über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Quelle: europa.eu
Quelle: europa.eu

"Guardian Angels for a Smarter Life" heisst ein Forschungsprojekt mit Lead ETH Lausanne und ETH Zürich. Es hat zum Ziel, neuartige Hightech-Sensoren und Computertechnologien zu entwickeln - um die Kommunikation zwischen elektronischen Geräten effizienter zu machen und neue Wege für deren Energieversorgung zu demonstrieren.

Aus dem Projekt erhoffe man sich die Entwicklung von "unauffälligen, intelligenten und energieautonomen Geräten" - sogenannte Guardian Angels - zur Unterstützung der Menschen im Alltag.

Die Wissenschaftler sind gerade in Budapest, wo sie ihr Projekt anlässlich der FET 2011 (The European Future Technologies Conference and Exhibition) vom 4. bis 6. Mai vorstellen.

Dies berichtet Peter Rüegg im Magazin ETH Life.

Sogar Emotionen sollen erkannt werden

Doch wofür will man die elektronischen Engel überhaupt? Die Forscher nennen ein paar Beispiele: Um Kleinkinder oder Pflegebedürftige zu unterstützen, die Umwelt zu überwachen oder - über die Erkennung von menschlichen Emotionen - Tetraplegikern den Alltag zu erleichtern.

"Das Projekt ist wirklich sehr zukunftsorientiert; es ist so ambitiös, wie auf den Mond zu fliegen – vor 50 Jahren", sagt Christofer Hierold, Professor für Mikro- und Nanosysteme an der ETH Zürich. Zusammen Initiator Adrian Ionescu von der EPFL koordiniert er die Initiative.

Eine Milliarde Euro von der EU?

Insgesamt machen bei "Guardian Angels" 28 Universitäten, Forschungsinstitute und industrielle Entwicklungslabore aus 13 europäischen Ländern mit - darunter auch IBM und Siemens.

Das Projekt wurde im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU im Bereich Future and Emerging Technologies (FET) ausgeschrieben - und kam in die Top 5. Der Sieger wird von der EU über einen Zeitraum von zehn Jahren mit einer Milliarde Euro unterstützt werden.