Avoidable Cost of Downtime Report 2010

Jährlich 956'373 Stunden IT-Ausfallzeit in europäischen Unternehmen

Uhr | Aktualisiert

Europäische Unternehmen büssen jährlich 17 Milliarden Euro durch fehlerhaften Schutz ihrer unternehmenskritischen IT-Systeme ein.

Die Zeit, die für die Reparatur von fehlerhaften IT-Systemen aufgewendet werden muss, schlägt in einem durchschnittlichen europäischen Unternehmen mit jährlich 263'347 Euro zu Buche. So das Ergebnis des Avoidable-Cost-of-Downtime-Reports 2010 von CA Technologies.

Durchschnittlich 14 Stunden an IT-Ausfallzeit im Jahr

Alle europäischen Unternehmen büssen laut Studie aufgrund der IT-Ausfälle insgesamt mehr als 17 Milliarden Euro Umsatz ein. Dies entspricht 13,5 Prozent des geplanten IT-Budgets in Europa für das Jahr 2011. Ein grosser Teil dieser Kosten hätten durch bessere Strategien für den Datenschutz, die sich auf die Geschwindigkeit beim Data Recovery konzentrieren, vermieden werden können, so CA.

Der Bericht erläutert, dass die mit den Ausfallzeiten verbundenen finanziellen Verluste um so mehr in die Höhe schnellen, je länger Unternehmen zur Behebung der Ausfallursachen benötigen. Die Umfrage unter 1808 Unternehmen aus elf europäischen Ländern zeigt, dass jedes Unternehmen durchschnittlich 14 Stunden an IT-Ausfallzeit im Jahr verzeichnet. In Gesamteuropa sind dies rund 956'373 Stunden.

Mangelhafte Disaster-Recovery-Strategien

Dabei weist das Vereinigte Königreich (UK) die meiste Ausfallzeit mit durchschnittlich 27 Stunden pro Jahr und Unternehmen auf, wohingegen Belgien jährlich nur acht Stunden im Durchschnitt je Organisation registriert. Europäische Unternehmen schätzen, dass sie in der Zeit, in der die unternehmenswichtigen Systeme stillstehen, bis zu ein Drittel weniger Umsatz generieren (32 Prozent). Unter den befragten Ländern erleiden französische Unternehmen die grössten Umsatzverluste durch Downtimes, die im Mittel bei 500'000 Euro pro Jahr liegen. Dagegen hat Italien die geringsten Umsatzeinbussen mit weniger als jährlich 34’000 Euro.

„Der reibungslose Betrieb der Informationstechnologie ist im gegenwärtig angespannten Wirtschaftsklima für fast alle Unternehmen essentiell. Der Ausfall der Services wirkt sich nicht nur auf die Produktivität der Angestellten aus, sondern kann sich auch beim Kunden bemerkbar machen", kommentiert Chris Ross, Vice President, Europe, Middle East and Africa (EMEA) und Asia-Pacific der Recovery Management und Data Modelling Customer Solutions Geschäftseinheit von CA Technologies. Und weiter: „Viele der Ausgaben sind durch eine Neuausrichtung der Disaster-Recovery-Strategie eines Unternehmens vermeidbar. Eine solche Massnahme kann sich positiv und direkt auf die finanzielle Position des Unternehmens auswirken und es erleichtern, sich von der Rezession zu erholen.“

Die Datenschutzrichtlinien greifen oft nicht

Bei zwei Dritteln der befragten Unternehmen spielen die vom IT-Ausfall betroffenen IT-Systeme und Anwendungen eine unternehmenswichtige Rolle. Vom IT-Ausfall waren die Abteilungen Operatives Geschäft (60 Prozent), Finanzen (44 Prozent) und Verkauf (42 Prozent) am stärksten betroffen.

Nach dem IT-Ausfall selbst – also wenn das IT-System wieder hochgefahren ist und regulär funktioniert – werden zusätzlich durchschnittlich 4,2 Stunden pro Unternehmen benötigt, um die Daten wiederherzustellen. Europaweit sind dies weitere 628'565 Stunden, in denen der Unternehmensbetrieb nicht ganz rund läuft. In dieser Phase sind die Möglichkeiten, Umsatz zu generieren, um bis zu durchschnittlich 25 Prozent beeinträchtigt.

„Da bei vielen Unternehmen die Datenschutzrichtlinien nicht richtig greifen, dauert der Ausfall länger als notwendig. Oft richten Unternehmen ihr Augenmerk nur auf das sichere Daten-Backup. Dabei vernachlässigen sie aber den Aspekt, wie schnell sie die Daten im Falle eines Systemfehlers wiederherstellen können“, so Ross.

Über den Report

Die Umfrage für den Avoidable Cost of Downtime 2010 Report führte das englische Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes mit Sitz in Kent durch. Sämtliche dafür notwendigen Interviews fanden im Juli 2010 statt. Der Bericht basiert auf 1808 Online-Interviews unter CIOs, IT-Leitern und IT-Managern sowie einigen Betriebsleitern (COO und COP) aus gleich vielen kleinen (50 bis 499 Mitarbeiter), mittleren (500 bis 999 Mitarbeiter) und grossen (mehr als 1000 Mitarbeiter) Unternehmen.

Zudem wurde eine kleine Auswahl von Leitern der Finanzabteilung befragt, um die Genauigkeit der Umsatzzahlen eines Unternehmens, die die Führungskräfte der Abteilungen Operatives Geschäft sowie der IT zur Verfügung gestellt hatten, zu validieren. Wo gravierende Unterschiede zwischen den Angaben auftraten, wurden die finalen Daten dieser beiden Abteilungen entsprechend berichtigt.