Achtung Hypes!

Ein iPad macht noch keinen modernen Arbeitsplatz

Uhr | Aktualisiert
von René Mosbacher

Beim Planen von IT-gestützten Arbeitsplätzen sollte man sich nicht zu stark von von technischen Hypes leiten lassen, sondern sich an den Bedürfnissen der Fachbereiche orientieren. Dies lässt sich aus einer neuen Studie des Beratungsunternehmens Centracon schliessen.

Einen Kontrapunkt zur allgemeinen Technikverliebtheit setzt die Unternehmensberatung Centracon. Sie will in einer Studie festgestellt haben, dass neue Konzepte für IT-Arbeitsplätze häufig unter einer zu engen Fokussierung auf trendige Technik leiden. Dabei kommen dann ganzheitliche Arbeitsplatzlösungen zu kurz.

Zwar müssten die IT-gestützten Arbeitsplätze der Zukunft vielfältigen Anforderungen genügen, denen die klassischen Desktops nicht mehr gewachsen sind. Trotzdem dürfe man sich bei der Planung nicht einfach von technischen Trends leiten lassen, warnt das Beratungsunternehmen. Als Beispiel dient der Hype um das iPad: Die Einführung dieses oder anderer mobiler Endgeräte allein liefere noch längst kein zukunftsfähiges Konzept.

Wolle man einen vernünftigen Business-Nutzen und Investitionssicherheit erreichen, müsse das Thema breiter angegangen. Es gelte, die Gesamtheit der relevanten Verfahren und Techniken für moderne Desktop-Architekturen einzubeziehen. Hierzu zählten eben auch die Virtualisierung und Zentralisierung sowie die Prozessautomation und Liberalisierung der Endgeräte. Ebenfalls wichtig seien die flexible Bereitstellung hochqualitativer Dienste im Selfservice und die standort- und geräteunabhängige Nutzung der Clients.

Keine Flickenlösungen

Doch genau die Breite der Gestaltungskomponenten wird nach Einschätzung des Unternehmens häufig weniger als System, sondern als ein Set relativ unabhängiger Themen verstanden. Damit vergebe man die Chance, während der Planung eine grössere Auswahl an Optionen zu erarbeiten. Und dies führe häufig dazu, dass man sich auf den Einsatz einzelner und trendiger Techniken zurückzieht. Die Folge seien detailorientierte Lösungen, die zwangsläufig auch nur Einzelaspekte verbessern, aber die eigentliche Desktop-Architektur nicht auf den veränderten Bedarf der Organisation zuschneiden.