Studie: Informatik wird als blosse Anwendung von Computerprogrammen wahrgenommen

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Um Informatik wieder zu einem attraktiven Studienfach zu machen, besteht hoher Aufklärungsbedarf. So lautet das Fazit der repräsentativen Studie „Das Image der Informatik in der Schweiz“, die im Rahmen des Förderprogramms Fit im Auftrag der Hasler Stiftung von Rütter und Partner erstellt wurde. Die Studie erfasste Lernende und Lehrpersonen in Gymnasien sowie die Bevölkerung in der Deutschschweiz und der Romandie. Das Image des Informatikerberufs sei zwar absolut gesehen positiv, hinke aber relativ hinter den populären akademischen Berufen wie Ökonom, Mediziner oder Jurist nach. So wussten nur 20 Prozent der Befragten, dass man an Universitäten Informatik studieren kann. Zudem wird Informatik als Anwendung von Computerprogrammen wahrgenommen. Das verzerrte Bild wurzle in einem Unterricht, dessen Inhalte nicht der Informatik als Wissenschaft entsprächen, so die Studie. Er vermittle überwiegend Anwenderfähigkeiten, während Algorithmik, Datenmodelle und Programmierung häufig nur als Wahlfächer angeboten würden. Diese besuchen nur 14 Prozent der Schüler, obwohl sich 70 Prozent dafür interessieren, etwas über das Fach Informatik zu lernen. Eine grosse Mehrheit der Befragten findet das Schulfach Informatik - in seiner heutigen Ausprägung - hingegen wichtig und anerkennt die grosse Bedeutung der Informatik für die Schweizer Wirtschaft.