Studie: Kunden wollen für mobiles Internet bezahlen

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Die deutschen Telco-Unternehmen versprechen sich von mobilen Datendiensten die grösste Zahlungsbereitschaft ihrer Kunden. Bis zum Jahr 2006 sollen rund 95 Prozent bereit sein, für einen mobilen Zugang zum Web zu bezahlen; 70 Prozent sollen für mobile Info-Dienste zahlen wollen. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie von Mummert Consulting, in der 100 Manager der Telco-Branche befragt wurden. Hauptnutzer eines mobilen Zugangs sind Geschäftskunden, bei den Privatkunden gehen die Anbieter von 85 Prozent aus. Auch bei den mobilen Info-Diensten sollen vor allem die Geschäftskunden Wachstum bringen. So rechnen vier von fünf Unternehmen damit, dass sich Firmenkunden mobile Informationen etwas kosten lassen. Unter den Privatkunden sind es nur drei von fünf. Hier setzen die Telcos auf Unterhaltung und Spiele. Auch Videos und Chat-Dienste liegen bei den Freizeitnutzern mit 60 bis 80 Prozent weit vorn. Dagegen glaubt nur jedes zweite Unternehmen, dass Privatkunden für das mobile Mailen zahlen wollen. Nur noch bei Geschäftskunden sehen drei Viertel der Entscheider ein nennenswertes Potenzial von Zahlungswilligen für diesen Dienst. Beim Bezahlen per Handy, dem so genannten M-Payment, haben die Mobilfunkanbieter allerdings fast jede Hoffnung auf Einnahmen aufgegeben. Auch bei den Abrechnungsmodellen zeichnet sich eine Trendwende ab. So bevorzugen die Topmanager inzwischen das "Pay-per-Service-Modell", im Vorjahr war es noch das "Pay-per-Use"-Modell.
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