Studie: Status Quo des Schweizer E-Business

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KPMG Consulting AG hat in Zusammenarbeit mit der Universität Fribourg zum zweiten Mal die Entwicklung des E-Business in der Schweiz untersucht und sich in dieser Studie zudem dem Thema CRM angenommen. Erwartungsgemäss ist E-Business nicht mehr so aktuell wie während der ersten Erhebung vor zwei Jahren. Derzeit sind deutlich weniger E-Business-Projekte geplant und nur gut ein Drittel der vor zwei Jahren geplanten Internet-Auftritte wurden realisiert. Die Unternehmen haben bezüglich der Reife ihrer E-Business-Anwendungen kaum Fortschritte gemacht und nutzen ihren Internet-Auftritt praktisch ausschliesslich für die Vermittlung von Unternehmens- und Produktionsinfos. Komplexere Web-Dienste wie etwa Online-Bezahlung oder Online-Offerten finden sich nur selten. Dennoch hat sich die Nutzung von Internet-Technologien in den Schweizer Unternehmen durchgesetzt, seit 2000 ist die Internetnutzung von 45 Prozent auf 83 gestiegen. Allerdings ist die Zahl der Unternehmen mit Homepage von 60 Prozent auf 57 leicht zurückgegangen und die Mehrheit der Firmen zieht nach wie vor keine Homepage in Erwägung. Zum Thema CRM hält die Studie fest, dass seine Relevanz für den Unternehmenserfolg zwar unbestritten ist, CRM aber noch in den Kinderschuhen steckt. Die Pflege der Kundenbeziehung beschränkt sich in der Mehrzahl der Unternehmen auf den direkten Kundenkontakt. Es sind einzig einzelne Branchen (etwa Informatik), die vermehrt auf Internet- und Web-Anwendungen setzen. Direct-Mailings sind nach wie vor am verbreitetsten, in grösseren Unternehmen werden sie durch CRM unterstützt. Dem Sammeln und Auswerten von Kundendaten wird allerdings wenig Bedeutung beigemessen. Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen gaben an, keine Kundendaten zu sammeln. Von den restlichen Unternehmen nutzt knapp ein Drittel die erfassten Daten nicht und rund zwei Drittel geben an, die Daten bloss für administrative Zwecke zu sammeln. Für die Studie hat das Bundesamt für Statistik aus allen Schweizer Unternehmen (das sind 387542) eine Stichprobe von 5700 gezogen. Allerdings beruht diese Stichprobe auf der Betriebs- und Unternehmungszählung von 1998, jüngere Unternehmen sind damit nicht berücksichtigt worden.
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