Data Driven Business beginnt im Kopf
Ein neues Schlagwort taucht am Horizont der IT-Begrifflichkeiten auf: das Data Driven Business oder das datengetriebene Unternehmen. Worum geht es? Nun, es ist kein neues Produkt, keine neue Lösung oder irgendein cloudbasierter Service. Nein, es dreht sich hier um eine Neuausrichtung des Businessmodells. Und um eine eigentlich neue Form der Entscheidungsfindung.
Es geht um den Weg, aus Datenbergen und Datenseen wertschöpfungssteigernde Informationen zu gewinnen. Daraus entstehen Erkenntnisse für die Optimierung der Prozesse, des Portfolios und der gesamten Unternehmensstrategie, die dann in konkrete Entscheidungen, Aktionen und Massnahmen umgesetzt werden können. Und warum? Weil die wachsenden Datenmengen ohne echten Informationswert die Unternehmen zum Umdenken zwingen müssen.
In einer zusehends digitalisierten Welt dreht sich alles um Reaktionszeiten und das Erkennen und Erfüllen von individuellen Kundenbedürfnissen. So sollen die anfallenden Daten nicht mehr nur zu Controllingzwecken verwendet werden. Die Transformation von Daten zu smarten Daten kann zum Beispiel die Customer Journey von der Anfrage bis zur Nachbearbeitung optimieren und individualisieren, Prognosen und Simulationen von Marktveränderungen und des Kundenverhaltens ermöglichen oder auch Lagerbestände und die Lieferkette optimieren.
Der Begriff des Data Driven Business gehört für viele Schweizer Unternehmen derzeit noch in das Feld der Hypethemen. Dies zumindest für die Mehrzahl der Befragten unserer neuen Studie. Über alle Branchen und Grössenklassen hinweg betrachtet sind es erst knapp 10 Prozent der Schweizer Unternehmen, die sich konkret mit den Data-Driven-Business-Kerntechnologien wie künstliche Intelligenz, Analytics oder Internet der Dinge beschäftigen. Allerdings werden diese Themen in den kommenden drei Jahren zu Topthemen avancieren und die Grundlage des Data Driven Business weiter festigen.
Tempo, Innovation und Reaktionszeiten
Der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen gleicht einem neuen Spiel, es geht um Tempo, Innovation und Reaktionszeiten. Dies alles hat auch einen grossen Einfluss auf die Organisation und die Kultur eines Unternehmens. Ohne den entsprechenden Technologieeinsatz wird aus Daten kein Mehrwert geschaffen. Es braucht die notwendigen Systeme, Anwendungen und Prozesse zur Analyse und Transformation der Daten in Informationen. Es setzt aber ebenso eine Organisation und Mitarbeiter voraus, die über die Kompetenzen und Expertise verfügen, das neue Spiel zu beherrschen. Es setzt auch voraus, dass die Fachbereiche und die Mitarbeiter das Potenzial der Daten erkennen und die Bereitschaft zu neuem Denken und Handeln mittragen und den entsprechenden Kulturwandel unterstützen. Und ohne neue Fachkräfte, vorab in den Bereichen der Datenanalyse, wird es nicht gehen, der "Data Scientist" wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Letztlich wird sich der Erfolg eines datengetriebenen Unternehmens an dessen Reifegrad und der Bereitschaft zum Wandel ablesen lassen.
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