"Health Behaviour in School-aged Children"-Studie

Die meisten Jugendlichen sind fast durchgehend online

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von Yannick Züllig und tme

80 Prozent der Schweizer Jugendlichen sind täglich auf Social Media unterwegs. Sieben Prozent weisen eine problematische Nutzung auf, wie eine Studie von Sucht Schweiz zeigt.

(Source: Annie Spratt / Unsplash)
(Source: Annie Spratt / Unsplash)

Alle vier Jahre untersucht Sucht Schweiz den Umgang von Kindern im Schulalter mit digitalen Medien. Diese Untersuchung findet im Rahmen der "Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)" der WHO statt.

Sucht Schweiz präsentiert nun die Studienergebnisse für das Jahr 2022. Die Teilnahme an der Befragung war freiwillig und anonym. Die finale nationale Stichprobe umfasst 9345 Mädchen und Jungen. Acht von zehn Jungen und neun von zehn Mädchen im Alter von 15 Jahren sind laut der Studie täglich in sozialen Netzwerken unterwegs. 

Im Jahr 2022 litten laut der Umfrage mit zehn Prozent der befragten 11- bis 15-jährigen Mädchen fast doppelt so viele unter einem Kontrollverlust über die eigene Social-Media-Nutzung wie bei der letzten Befragung im Jahr 2018. Dies sei insbesondere auf die "besonderen Umstände der Coronapandemie" zurückzuführen. Der Anteil betroffener Jungen im selben Zeitraum bleibt mit knapp 4 Prozent jedoch unverändert.

Drei Prozent zocken zu viel

Untersucht wurde in der Studie auch das Gamingverhalten der Jugendlichen. Knapp ein Drittel der Jungen und fünf Prozent der Mädchen gaben an, täglich Online-Videospiele zu spielen. 

In beiden Gruppen liegt der Anteil an Personen mit einem problematischen Spielverhalten bei etwa 3 Prozent. Ermittelt habe man dies mit Fragen zu (vergeblichen) Versuchen, weniger Zeit mit Videospielen zu verbringen, die Nutzung von Videospielen, um eine negative Stimmung abzubauen, oder das Anlügen der Familie oder Personen aus dem Bekanntenkreis wegen des Gamingverhaltens.

Wer nach eigenen Aussagen ein solches Verhalten "oft" an den Tag legt, dem attestieren die Studienautoren ein problematisches Spielverhalten.

Die vollständige Studie gibt es hier zum Nachlesen (PDF, französisch).

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