Eugen-Medienpreis

Bedag Informatik vergibt ihre "Eugens"

Uhr | Aktualisiert

Gestern hat die Bedag Informatik ihre Medienpreise für allgemeinverständliche journalistische Beiträge zu Informatik-Themen verliehen. Zu den Gewinnern gehört unter anderem der Kanton Schaffhausen.

Gestern hat die Bedag Informatik zum zwanzigsten Mal ihre Eugen-Medienpreise vergeben. Die diesjährigen Medienpreisträger sind Patrick Vallélian in der Kategorie Presse, Guido Berger in der Sparte Radio und Bruno Bonometti in der Kategorie Fernsehen. Einen Spezial-Eugen verleiht die Jury ausserdem Mirjam Fonti. Auf exemplarische Art und Weise habe sie aufgezeigt, welche Folgen der allzu sorglose Umgang mit vermeintlich privaten Daten im Internet haben kann, wie Bedag in einer Miteilung schreibt. Der E-Government-Preis geht an den Kanton Schaffhausen für die elektronische Umsetzung des Betreibungsprozesses.

Hochfrequenz-Handel und Kabel für Madagaskar

Patrick Vallélian wird für zwei Artikel in der Westschweizer Zeitschrift "L'Hébdo" ausgezeichnet: Für den Beitrag "Cyberwar: La Suisse désarmée" zur Frage, wie sicher die offizielle Schweiz vor Angriffen aus dem Netz auf politisch oder wirtschaftlich sensible Daten ist. Ein paar Monate später ergänzte Vallélian den Artikel mit einem Interview, das er mit dem Chef der Kudelski-Gruppe führte. Die Kombination dieser beiden Artikel habe die Jury überzeugt.

Guido Berger erhält den Eugen für die Reportage "Das Kabel in Madagaskar". Berger erklärt darin, wie zwei verlegte Glasfasern 20 Millionen Inselbewohner den Zugang zum Internet ermöglichen. Bruno Bonometti wurde mit einem Eugen für seinen Beitrag "Hochfrequenz-Handel HFT", ausgestrahlt im Wirtschaftsmagazin "ECO" des Schweifer Fernsehens, ausgezeichnet. Bonometti habe damit ein wenig bekanntes Thema bearbeitet: Computer, die selbständig und bis zu 15 Mal schneller als Händler nach eigenen Regeln Wertpapiere handeln.

Porträt eines unvorsichtigen Internetnutzers

Mirjam Fonti erhielt eine Auszeichnung für den Saldo-Artikel "Lukas B.: Porträt eines unvorsichtigen Internetnutzers". Mit einer einfachen Google-Recherche zeichnete Fonti das Leben von Lukas B., einem unbescholtenen Bürger, minutiös nach. Der Artikel zeige, wie bereits wenige und nebensächliche Informationen, auf den verschiedenen sozialen Netzen platziert, Rückschlüsse auf Vorlieben, Hobbies und vermeintlich Privates zuliessen.

Der Kanton Schaffhausen überzeugte die Jury mit einem übersichtlichen und für den Laien verständlichen elektronischen Prozess zur Einleitung einer Betreibung. Zudem stelle die Site den Benutzer ins Zentrum. Der Ablauf einer Betreibung werde schematisch dargestellt und mit Gesetzestexten verlinkt. Damit werde eine für viele Bürger komplexe Materie greifbar, wovon Gläubiger, Schuldner und Amtsstellen profitierten.